Durch ihre Ausstellungen und Installationen hat sich das Künstler-Duo international einen Namen gemacht – mit ihrem neuesten Projekt sind Marleen Leitner und Michael Schitnig nun in der Südsteiermark zu Gast.
Der menschliche Körper als Basis
Es sind bewegte, teils farbenfrohe Bilder, die „Studio Asynchrome“ im Greith-Haus zeigen. Leitner und Schutnig widmen sich mit dabei dem menschlichen Körper – in Anlehnung an Überlegungen aus der Körpersoziologie: „Es ist eine sehr junge Teildisziplin der Soziologie. Diese beschreibt, dass nicht nur die Gesellschaft Einfluss auf den eigenen Körper hat, sondern auch man selbst mit seinem Körper Einfluss auf die Gesellschaft haben kann“, erklärt Marleen Leitner.
Der menschliche Körper wird vereinfacht und neu zusammengesetzt – sowohl in Kunstwerken als auch in einem Statement. „Die Basiskritik ist womöglich, wie wir Menschen ‚Mensch sein‘ überhaupt definieren. Von idealisierten Körperbildern bis hin zu, wie Körper im Allgemeinen wahrgenommen werden“, offenbart Michael Schitnig.
Es gehe um den eigenen Körper, den gesellschaftlichen Körper und den kritischen und sehr humanistischen Blick darauf, beschreibt Isabella Holzmann, Künstlerische Leiterin des Greith-Haus.
Zum Teil malen die Künstler gleichzeitig
Entwickelt werden die Arbeiten stets im gemeinsamen Schaffensprozess – zum Teil malen und zeichnen bei Künstler auch gleichzeitig. Das Duo setzt gemeinsame Ideen um und redet über die Sichtweise des jeweils anderen.
Gearbeitet wird in Mischtechnik, aber auch mit antiker Tusche, die das Kunst-Duo in verschiedenen Farbnuancen nutzt. „Antiktusche hat ein sehr dichtes Pigment und eine sehr hohe Lichtechtheit, was wichtig ist in der Entstehung“, erläutert Marleen Leitner.
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Steiermark heute“, ORF 2, 9.3.2024.