„Der elektrische Traum“ – Cover
Harper Collins
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Edison und „Der Elektrische Traum“

Die westliche Zivilisation ist so sehr von Elektrizität bestimmt, dass man sich ein Leben ohne kaum mehr vorstellen kann. Dabei ist die Elektrifizierung noch keine 150 Jahre alt. Wie der Strom in unser Leben kam – damit beschäftigt sich das Buch „Der elektrische Traum“ von Alexander Bartl.

Ganz einfach gesagt: Auf den elektrischen Geschmack gebracht hat die Menschen kein Geringerer als der legendäre amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison. Seine Glühlampe schien der perfekte Ersatz für die im 19. Jahrhundert modernen Gaslampen.

Geschäftsinniger Erfinder

Vor allem Theater und Opernhäuser rund um den Globus setzten große Hoffnungen in die neuen und vermeintlich viel sichereren elektrischen Glühbirnen – zu viele der Kunsttempel waren tatsächlich schon durch Gasunfälle in Schutt und Asche gelegt worden. Deshalb witterte der gewiefte Edison für seine Lampen das große Geschäft. Wochenlang tüftelte der Erfinder mit seinem Team in seinem Labor in Menlo Park im Bundesstaat New Jersey, was sich denn am ehesten als Glühfaden eignen könnte.

Und weil ohne Strom keines dieser Materialen zum Glühen und damit zum Leuchten zu bringen gewesen wäre, hat Edison, der ganzheitliche Geschäftsmann, gleich die Generatoren und die Pläne für eine flächendeckende Verkabelung mit verkauft. Und damit eine elektrische Euphorie ausgelöst, die so manche Eigenartigkeit hervorgebracht hat.

„Der elektrische Traum“ – Cover
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Fakten und Fiktion

„Der elektrische Traum“ ist eine recht gelungene und damit angenehm zu lesende Mischung aus Fakten und Fiktion. Nicht alles, was im Buch steht, war so – hätte aber so sein können. Sagen auch mit der Materie vertraute Fachleute. Der Autor, Alexander Bartl, ist 48 Jahre alt, gebürtiger Österreicher, lebt und arbeitet aber jetzt als Journalist in Berlin.

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Guten Morgen Steiermark“, Radio Steiermark, 17. März 2024.