Rund 35.000 Besucher erkunden jedes Jahr die Altausseer Salzwelten – das größte aktive Salzbergwerk Österreichs. Die Ausstellung, die im „Steinberghaus“ – dem Besucherzentrum der Salzwelten – eingerichtet wurde, erzählt die Geschichte des Salzstollens als Comic des Berliner Künstlers Simon Schwartz.
„Wie in einem Film“
Die Ausstellung erinnere an einen Film, erklärt Elisabeth Schweeger, Intendantin der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024: „Die Schau ist mit Bildern verbunden. Das heißt, man wird sinnlich angesprochen. Man liest die Texte, aber gleichzeitig ist man wie in einem Film.“
Am Ende des Zweiten Weltkriegs hatten die Nationalsozialisten 6.500 geraubte Kunstwerke von unschätzbarem Wert im Stollen gelagert. Ausseer Bergleute verhinderten zu Kriegsende heldenhaft die von den Nazis geplante Sprengung der Werke.
„Es ist dem Einsatz unserer Bergmänner damals zu verdanken, dass die Kunstgüter gerettet worden sind und heute überall in Europa in den berühmten Museen hängen können“, so Barbara Winkelbauer, Geschäftsführerin der Salzwelten.
Zeitzeugen erzählen ihre Geschichten
Im zweiten Teil der Ausstellung erzählen Zeitzeugen per Telefon ihre Geschichte. „Das ist ein sehr authentisches und stimmiges Bild dieser letzten Wochen der Raubkunst im Salzbergwerk und auch insbesondere der dramatischen Rettung im Mai 1945“, erklärt Winkelbauer. Der berühmte Genter Altar der Brüder van Eyck von 1432, einst ein Teil der im Stollen gelagerten Kunstschätze, wird in einer interaktiven Installation anschaulich erklärt.
Die Comics von Simon Schwartz sind auch in Buchform erschienen. Beide Ausstellungen können bei freiem Eintritt besucht werden – und sie sind auch nach dem Kulturhauptstadtjahr im steirisch/oberösterreichischen Salzkammergut zu besuchen.
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Steiermark heute“, ORF 2, 26.3.2024.