Hinweis:
Kunst befreit den eingeklemmten Geist – die Schau des Living Museum und seiner konkreten Utopie läuft noch bis 12. April im LKH II.
Am Campus des LKH II, Standort Süd, präsentiert die Galerie „Sigmund Freud“ aktuell die Werke besonderer Künstler: Sie alle arbeiten im Living Museum in New York, das vor rund 40 Jahren von einem polnischen Maler und dem österreichisch-ungarischen Psychologen Janos Marton gegründet wurde.
„Katalysator für die Verwandlung des Menschen“
Die Kunsttherapeutin Alexandra Plettenberg war mehr als 20 Jahre lang seine engste Mitarbeiterin: „Die Kunst ist der Katalysator für die Verwandlung des Menschen – und daran lag es den Gründern: Ihr könnt eine Art Heilung für euch erfahren.“
Das Living Museum in New York ist in einer ehemaligen Klinik-Küche untergebracht. Hier können sich die Menschen künstlerisch frei entfalten, so Plettenberg: „Die psychiatrische, die Krankenseite ist respektiert. Es wird nicht beiseitegeschoben, es kommt eine Erweiterung der Persönlichkeit zustande.“
Aus Patienten werden Künstler – damit sind ihre Stärken und nicht ihre Defizite betont, was zu einer neuen Selbstwahrnehmung und Persönlichkeit führt. Das Modell des „Living Museum“ ist inzwischen weltweit erfolgreich: Es gibt mittlerweile über 60 weltweit.
Konzept auch bald in Graz
Die Ausstellung ist ein erster Schritt – bald soll auch Graz sein erstes Living Museum bekommen: „Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr noch ein Living Museum eröffnen und 20 bis 30 Menschen zu Künstlern machen können“, so Michael Lehofer, Ärztlicher Leiter des LKH II.
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Steiermark heute“, ORF 2, 29.3.2024.