Die Puppe auf der Bühne
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Kultur

Beziehungsstatus: Vergeben an eine Puppe

Wie es wohl wäre, wenn man mit einer programmierten Puppe zusammenlebt – darüber hat der kroatische Autor Miro Gavran ein Stück geschrieben, das im Grazer Theater Lechthaler-Belic zu sehen ist. Vor 13 Jahren entstanden, ist die Komödie heute aktueller denn je.

Marcos neue Frau ist kein gewöhnlicher Mensch – sie ist eine Puppe, ein Android, der programmiert wurde. Geschrieben wurde „Die Puppe“ von Miro Gavran, schon 26 Mal wurde das Stück rund um den Globus inszeniert.

Durch KI aktueller denn je

„In meinem Stück lernt der Mann erst von der künstlichen Frau, wie er sich eigentlich als Mann einer echten Frau gegenüber verhalten sollte“, so der Autor. Die Komödie entstand vor 13 Jahren und trifft in Zeiten der Künstlichen Intelligenz den Nerv der Zeit: „Das Stück ist jetzt noch viel aktueller als vor 13 Jahren. Es hat mich selbst überholt.“

Die Puppe auf der Bühne
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Ein Mann lernt von einer „künstlichen“ Frau

Konflikt durch Widerspruch

Rosie Belic und Nikolaus Lechthaler bringen „Die Puppe“ auf die Bühne. „Der Clou an der Geschichte ist, dass er glaubt, er hat eine Puppe, die ihm dienlich ist und für alle Wünsche offen ist, aber sie widerspricht des Öfteren, und da entsteht dann der Konflikt, der das Theater zum Theater macht“, so Lechthaler.

„Die Puppe ist sehr klar in ihrem Denken, sehr logisch, sie kennt nur die Logik; und eine Frau ist doch emotional, sie umschreibt manche Dinge, wenn sie es dem Mann nicht direkt sagen will, was ihr passt oder nicht passt“, so Belic.

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Steiermark heute“, ORF 2, 2. April 2024.