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Bei Familie Pail hat’s Schwein fein

Der Verfassungsgerichtshof hat entschieden, dass Vollspaltenböden bereits ab 2030 der Vergangenheit angehören sollen. Dass es auch jetzt schon anders geht, zeigt etwa Familie Pail aus der Südsteiermark.

Umstritten sind Vollspaltenböden schon länger – so entwickeln Schweine bei dieser Haltung etwa deutlich öfter Gelenksentzündungen als auf Stroh. Trotzdem sorgte das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs, wonach ein entsprechendes Verbot schon ab 2030 und nicht wie zunächst angekündigt ab 2040 gelte, für Verwunderung unter der Bauernschaft – immerhin fallen für die Umbauarbeiten beträchtliche Kosten an.

Mehr Tierwohl als gesetzlich vorgeschrieben

Am Bauernhof der Familie Pail in Wittmannsdorf-Au gehören Vollspaltenböden schon seit einem Jahr der Vergangenheit an. Die Familie habe sogar mehr in das Wohl ihrer Schweine investiert, als später vorgeschrieben sein würde, so Franz Pail: „Unsere Schweine haben hundert Prozent mehr Platz, als gesetzlich vorgeschrieben. Dazu kommt noch ein ständiger Auslauf ins Freie, Stroheinstreu für die Liegefläche und Narkosebehandlung bei der Kastration.“

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Die Schweine haben genügend Platz zum Toben

Mehrfach ausgezeichnet

Franz Pail sieht die Zukunft nur im Tierwohl. Für seine Marke „Mühlenhof Durocschweine“ bekommt er rund ein Drittel mehr, als im Vergleich zur konventionellen Haltung. Finanzielle Sicherheit habe er durch einen Liefervertrag mit einer Supermarktkette – deswegen habe er sich auch getraut, 400.000 Euro in den neuen Hof zu investieren. Diese Investitionen machen sich bezahlt: Bereits zum zweiten Mal hat Familie Pail den Landestierschutzpreis erhalten.

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Steiermark Heute“, ORF 2, 9.4.2024