Es ist eine „Show!“ der Meisterklasse: Egon Schieles expressives „Stadtende“, ist da ebenso zu sehen wie Gustav Klimts filigrane Skizze des gerade in Wien neu entdeckten Fräulein Lieser oder ein Stilleben von Maria Lassnig. Die Neue Galerie stellt ihre Highlights ins Scheinwerferlicht.
Ausgestellte Preziosen
„Aufgrund des intensiven Publikumswunsches ist es uns jetzt gelungen, notwendig erschienen Highlights zu zeigen: Das sind bekannte Dinge von bekannten Künstlerinnen und Künstlern“, so Kurator Günther Holler-Schuster. „Es gibt aber auch irrsinnig viele hochqualitative, preziose Kunst von weniger bekannten Künstlerinnen und Künstlern, die das Profil der Sammlung insgesamt prägen“, so Galerieleiter Peter Peer.
Rund 70.000 Kunstobjekte umfasst die Sammlung von 1800 bis in die Gegenwart. Als einziges Landesmuseum sammelt das Joanneum auch zeitgenössische, internationale Kunst. Und über Schenkungen kam beispielsweise die Pop-Art in die Sammlung.
Vielgestaltiger Parcours
„Das Spezielle ist, dass sie sehr vielgestaltig ist: sie beinhaltet Werke von Künstlern von regionaler Bedeutung, aber auch von internationaler Bedeutung.“, so Peer. So ist etwa mit der Grazerin Susanne Wenger auch eine Künstlerin der heurigen Biennale in Venedig vertreten.
Ausgehend von kunsthistorischen Kategorien wie Landschaftsbilder, Porträt oder Aktmalerei bietet die Ausstellung einen nicht chronologischen Parcours durch die Kunstgeschichte. „Wir haben Beispiele aus der Gegenwart bis zurück ins 19. Jahrhundert in Dialog-Situationen gestellt“, so Holler-Schuster. Herbert Brandls Hyänen stehen da Olga Wiesinger-Florians romantischen Landschaften gegenüber. Aber auch der Exotismus des 19. Jahrhunderts tritt in Dialog mit neuen Arbeiten über das Fremde.
Dauerausstellung geplant
Diesen Wind will die Neue Galerie auch in die Zukunft mitnehmen: Denn die Glanzlichter sollen auch nach dem Ausstellungsende Mitte August in einer Dauerausstellung für spannende Begegnungen mit der Kunst sorgen.
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Steiermark heute“, ORF 2, 20.4.2024