Die Verbund-Linien sind in die Jahre gekommen, aber kein bisschen alt: Heuer, im Jahr des 25-jährigen Bestehens, werden täglich steiermarkweit 7.400 Haltestellen angefahren und 560 Linien angeboten – fast doppelt so viele wie bei der Gründung im Jahr 1994. Egal, ob bei Bus, Bim oder Bahn, vor allem Stammkunden – also Schüler und Pendler – haben davon profitiert, schildert Alfred Hensle, langjähriger Geschäftsführer des Verkehrsverbund Steiermark.
800 Millionen Euro investiert
„Es fahren mittlerweile 57 Verkehrsunternehmen unter dem Dach der Verbund Linie, die alle zu einem gemeinsamen Tarif zugänglich sind, und das hat damals zu beträchtlichen Verbilligungen der Zeitkarten geführt hat“, so Hensle. Und trotzdem hat leistbare Mobilität ihren Preis: Mehr als 800 Millionen Euro investierte die öffentliche Hand seit der Gründung in die Verbund-Linien. So sind heute etwa spezielle Vergünstigungen für Studenten, für die Freizeit oder im feinstaubintensiven Winter möglich.
Ausbau weiter forcieren
Nicht zuletzt wegen des Klimawandels solle weiter in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs investiert werden, sagt Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ). „Damals, im Jahr 1994, hatte der öffentliche Verkehr noch nicht so einen Stellenwert wie heute. Das hat sich sehr, sehr geändert, und ich bin überzeugt, dass sich das auch in der Zukunft weiter verändern wird“, sagt Lang. Der öffentliche Verkehr werde immer mehr in den Mittelpunkt der Mobilität rücken, hier in der Steiermark und in ganz Österreich, so der Verkehrslandesrat weiter.
Auch die Digitalisierung macht beim öffentlichen Verkehr nicht halt: Ab Juli sollen Echtzeitdaten der Linie zwischen Graz und Weiz erfasst und direkt weiter gegeben werden. Die Fahrgäste erhalten so über Monitore an den Haltestellen erstmals die Information, wann der Bus tatsächlich eintreffen wird.