Gesundheit

Hautkrebsrisiko steigt vor allem jetzt im Juni

Die erste Hitzewelle des Jahres hat am Samstag in der Steiermark ihren Höhepunkt erreicht. Experten machen auf die Risiken der UV-Strahlung aufmerksam. Der Juni ist die UV-stärkste Zeit, damit steigt auch wieder das Hautkrebsrisiko.

Medizinier raten, sich ausreichend vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Richtige Kleidung und Sonnenschutzmittel sind jetzt unbedingt erforderlich. Viele Menschen würden aber viel zu wenig Sonnencreme auftragen, die Wirkung würde dadurch nicht erreicht, sagen die Experten.

Die Haut vergisst nichts

Oberflächlich sieht es zwar so aus, als hätte sich die Haut erholt, aber tief im Inneren sei der Schaden unwiderruflich. Wiederholen sich Sonnenbrände, festigen sich die Schäden in den Hautzellen. Die Haut vergisst nie, schon gar nicht einen Sonnenbrand, sagt der Geschäftsführer der Krebshilfe Steiermark, Christian Scherer: „Hier gibt es einen ganz klaren Zusammenhang mit Hautkrebs, sowohl mit dem schwarzen Hautkrebs, dem malignem Melanom, als auch mit dem weißen Hautkrebs. Dieser weiße Hautkrebs steht in einem hundertprozentigen Zusammenhang mit zuviel Sonne während der gesamten Lebenszeit.“

Weißer Hautkrebs nimmt stark zu

Die vergangenen Jahre zeigen eine Zunahme von hellem Hautkrebs. In der Steiermark gab es laut Scherer im Vorjahr etwa 4.500 Fälle. Der schwarze Hautkrebs ist bösartiger, hier gibt es etwa 900 Neuerkrankungen pro Jahr so Scherer. Wer in die Sonne geht, sollte sich unbedingt schützen, raten Experten. Am besten mit Kleidung und der richtigen Sonnenschutzcreme. Viele Menschen würden aber oft zu wenig Sonnencreme auftragen:

Eine Ärztin kontrolliert mit einer Lupe bei einem Patienten Muttermale
APA/GEORG HOCHMUTH

„Es gibt eine Faustregel: für einen durchschnittlichen Menschen muss die Hautoberfläche mit sechs Teelöffel von dieser Creme eingecremt werden, denn wenn man das nicht macht, habe ich zu wenig Schutz. Trage ich zum Beispiel von einer Creme mit Faktor 50 zu wenig auf, habe ich den Sonnenschutz von einer Creme mit Faktor zwölf, weil ich zu wenig von der Creme auf der Haut habe.“

Besonderer Schutz bei Kindern

Sonnencreme schütze nicht vor Hautkrebs, so der Experte, aber vor Sonnenbränden. Besonders stark wirken sich Schäden in der Kindheit und Jugend aus. „Das bedeutet, dass wir unsere Kinder besonders schützen müssen, weil dort die Schäden wesentlich stärker sind als etwa bei einem 50 Jahre alten Menschen“, sagt Christian Scherer.