Straßenschild im Grazer Bezirk Waltendorf
Stadtvermessung Graz/Marc Diehold
Stadtvermessung Graz/Marc Diehold
Verkehr

Infotafeln für Grazer Straßenschilder

Die Stadt Graz will in den nächsten Jahren alle Straßenschilder, die den Namen einer Persönlichkeit tragen, mit Infotafeln versehen – so soll auch aufgeklärt werden, warum Straßen nach Menschen mit Nazi-Vergangenheit benannt sind.

Mehr als 700 Grazer Straßen sind aktuell nach Personen benannt – umstritten sind vor allem gut 80: Immer wieder gab es Diskussionen darüber, ob man Menschen mit historisch bedenklicher Vergangenheit durch Straßennamen würdigen sollte.

Mindestens ein Mal pro Straße

Jetzt reagiert die Stadt Graz mit einem Großprojekt: In den nächsten zehn Jahren sollen alle 700 Schilder mit personenbezogenen Straßennamen durch Infotafeln ergänzt werden. Diese sollen am Beginn und Ende jeder längeren Straße und einmal in kurzen Gässchen angebracht werden.

Straßenschild in der Grazer Innenstadt
Stadtvermessung Graz/Marc Diehold

Bedenkliche Schilder zuerst

Begonnen werden soll mit den bedenklichen Namen, hieß es von der Stadt Graz; nach und nach sollen bis zum Jahr 2028 dann alle weiteren Namensgeber und ihre Leistungen vor den Vorhang geholt werden.

Digitaler Stadtplan mit Infos

Federführend dabei ist das Grazer Stadtvermessungsamt, auch das städtische Kulturamt und die Karl-Franzens-Universität wurden für die inhaltliche Aufarbeitung ins Boot geholt; die Umsetzung erfolgt dann durch die Holding Graz und das Straßenamt.

Außerdem soll es künftig einen digitalen Stadtplan geben, der alle Erklärungen zu den personenbezogenen Straßennamen enthält – er wird über die Homepage der Stadt Graz abrufbar sein. In der nächsten Gemeinderatssitzung soll das Projekt genehmigt werden.