Mehr als 700 Grazer Straßen sind aktuell nach Personen benannt – umstritten sind vor allem gut 80: Immer wieder gab es Diskussionen darüber, ob man Menschen mit historisch bedenklicher Vergangenheit durch Straßennamen würdigen sollte.
Mindestens ein Mal pro Straße
Jetzt reagiert die Stadt Graz mit einem Großprojekt: In den nächsten zehn Jahren sollen alle 700 Schilder mit personenbezogenen Straßennamen durch Infotafeln ergänzt werden. Diese sollen am Beginn und Ende jeder längeren Straße und einmal in kurzen Gässchen angebracht werden.

Bedenkliche Schilder zuerst
Begonnen werden soll mit den bedenklichen Namen, hieß es von der Stadt Graz; nach und nach sollen bis zum Jahr 2028 dann alle weiteren Namensgeber und ihre Leistungen vor den Vorhang geholt werden.
Digitaler Stadtplan mit Infos
Federführend dabei ist das Grazer Stadtvermessungsamt, auch das städtische Kulturamt und die Karl-Franzens-Universität wurden für die inhaltliche Aufarbeitung ins Boot geholt; die Umsetzung erfolgt dann durch die Holding Graz und das Straßenamt.
Außerdem soll es künftig einen digitalen Stadtplan geben, der alle Erklärungen zu den personenbezogenen Straßennamen enthält – er wird über die Homepage der Stadt Graz abrufbar sein. In der nächsten Gemeinderatssitzung soll das Projekt genehmigt werden.