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APA/dpa/Carsten Rehder
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Wirtschaft

Kampus für Fortsetzung der „Aktion 20.000“

Mit Ende Juni läuft die „Aktion 20.000“ endgültig aus – damit sollten österreichweit 20.000 Langzeitarbeitslose einen Arbeitsplatz finden. Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) fordert nun von der Übergangsregierung eine Fortsetzung.

In der Steiermark sind derzeit noch 561 ältere Langzeitarbeitslose über die „Aktion 20.000“ beschäftigt – 138 von ihnen werden ihren Arbeitsplatz behalten können, freut sich Soziallandesrätin Doris Kampus; das sei eine Erfolgsquote von fast 25 Prozent. Kampus sieht die „Aktion 20.000“ als arbeitsmarktpolitisches Erfolgsmodell und fordert deshalb Sozialministerin Brigitte Zarfl auf, eine Fortführung des Beschäftigungsprojektes für Langzeitarbeitslose zu prüfen.

400 Personen im Ungewissen

Gerade in den Pilotregionen der Weststeiermark sei die Arbeitslosigkeit bei Menschen über 50 überdurchschnittlich stark zurückgegangen, so Kampus, auch die Rückmeldungen von den Unternehmen, den Gemeinden und den Betroffenen seien sehr positiv. Durch die „Aktion 20.000“ wurden die Lohn- und Lohnnebenkosten eines Beschäftigten für maximal zwei Jahre gefördert, es wurden aber ausschließlich zusätzliche Arbeitsplätze gefördert, die sonst nicht entstanden wären. Für knapp 400 Steirer ist nach Auslaufen der Aktion die berufliche Zukunft ungewiss.

Teilprojekt wird weitergeführt

Zumindest ein Teilprojekt wird auch nach dem Ende der „Aktion 20.000“ jedenfalls fortgesetzt: Beim Projekt Alltagsbegleiter werden Langzeitarbeitslose für den Begleitungsdienst von alten Menschen geschult – 104 Personen konnten so eine neue Arbeit finden.

Wegen der großen Nachfrage übernimmt in diesem Fall auf Antrag von Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) das Land Steiermark die Kosten in der Höhe 1,5 Millionen Euro bis Jahresende, und auch für das kommende Jahr ist dafür bereits Budget eingeplant.