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Bildung

Letzte Schulwochen: Fürs Leben lernen

In zwei Wochen starten die Ferien – für viele Schüler ist das jetzt die schönste Zeit: Ausflüge, Projekte und andere Aktivitäten ohne Notendruck bedeuten Lernen fürs Leben.

Die Notenkonferenzen sind weitgehend abgeschlossen – das ermöglicht es, Themen abseits des Lehrplans in Angriff zu nehmen, und das ohne Vorgaben: Was in den kommenden zwei Wochen in der Schule gemacht wird, entscheiden Schulen bzw. Klassenlehrer selbst.

Die Liste der Themen reicht von Umwelt bis hin zu Sucht- oder Gewaltprävention – jedenfalls etwas mit Praxisbezug, sagt der Schulpsychologe der Bildungsdirektion Steiermark, Josef Zollneritsch: „Das Schuljahr ist ja sehr durch kognitive Lernprozesse geprägt, wo es möglicherweise auch zu wenig um das Hands-on geht, um das Erleben, um das soziale gemeinsame Unternehmen und Tun. Und das ist jetzt wirklich eine Gelegenheit, etwas in Angriff zu nehmen, vielleicht auch etwas zu gestalten.“

Lernen, ohne es zu wissen

Durch diesen hohen Praxisanteil in den kommenden zwei Wochen lernen Schüler, ohne es zu wissen, sagt der Psychologe, und ist das Thema dann auch von der Schule oder dem Klassenlehrer gut gewählt, lernen die Schüler mit einer anderen Motivation: „Das ist eine Form des ganzheitlichen – ich würde jetzt mal sagen – selbst gesteuerten Lernens im besten Fall, das heißt wir widmen uns einem Thema und wachsen dadurch auch – und das wird auch noch wichtig – in unserer Persönlichkeit.“

Auch für mehr sozialen Zusammenhalt

Dazu kommt, dass gemeinsame Ausflüge und Projekte für mehr sozialen Zusammenhalt sorgen und den Kindern und Jugendlichen in Erinnerung bleiben. Es wäre also gut, diese zwei letzten Schulwochen auf das ganze Schuljahr auszudehnen – was natürlich nicht funktioniert: „Alle klagen über zu wenig Zeit, und das dürfte eben dazu führen, dass derartige Aktivitäten dann sozusagen an den Rand des Schuljahres gelagert werden“, so Zollneritsch.