Ferrari hat im Qualifying für den Grand Prix von Österreich ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben: Charles Leclerc holte am Samstag vor Vorjahressieger Max Verstappen die Poleposition in Spielberg.
29.06.2019 16.44
29. Juni 2019, 16.44 Uhr
(Update: 29. Juni 2019, 18.13 Uhr)
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„Come on, Baby!“, sagte Leclerc voller Freude noch per Funk in seinem Ferrari. Für den Monegassen war es die zweite Poleposition in seiner Karriere nach dem Grand Prix von Bahrain im März. „Es fühlt sich toll an, klasse“, sagte der 21-Jährige, fügte aber auch noch hinzu: „Es ist sehr schade für Sebastian.“
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Sein Teamkollege Sebastian Vettel blieb in Q3 wegen eines Defekts ohne Zeit. Der Deutsche erklärte, es habe gegen Ende von Q2 auf einmal ein „Problem mit der Pneumatik“ gegeben. „Die Jungs haben dann alles probiert. Aber leider ist am Schluss noch eine Verbindung kaputt gegangen“, sagte Vettel, der am Sonntag (15.10 Uhr, live in ORF1) vorbehaltlich weiterer Strafen voraussichtlich nur vom neunten Startplatz aus ins Rennen gehen wird.
Bisher schnellste Runde auf Red Bull Ring
Leclerc, der noch kein Formel-1-Rennen gewonnen hat, sorgte mit seiner Q3-Zeit von 1:03,003 Minuten für die schnellste bisher gedrehte Runde auf dem Red Bull Ring. Den offiziellen, im Rennen aufgestellten Rundenrekord hält Kimi Räikkönen: Der 39-Jährige umrundete den Ring im Vorjahr noch im Ferrari-Cockpit in 1:06,957 Minuten. Im Alfa Romeo kam Räikkönen am Samstag auf den siebenten Platz – sein bestes Qualiresultat heuer.
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Ferrari rechnet sich beim Österreich-Grand-Prix größere Chancen auf den Sieg aus als in der Vorwoche in Le Castellet. Auf der kurzen Strecke im Murtal kommt es mehr auf den Geraden-Speed an, diesbezüglich hat die „Scuderia“ in der Saison 2019 einen Vorteil gegenüber Mercedes. „Das ist nicht so gut gelaufen, aber das muss man nehmen“, erklärte auch Mercedes-Teamboss Toto Wolff, „wir wussten, dass es ganz schwierig wird, weil uns einfach die Power fehlt“.
Hamilton rückversetzt
Lob für Leclerc kam auch vom WM-Führenden Lewis Hamilton: „Gratulation an Charles. Er war das ganze Wochenende schnell.“ Für den Fünffach-Champion lief es dagegen nicht optimal: Ursprünglich belegte der 34-jährige Brite im Qualifying Platz zwei. Wegen eines Manövers zu Beginn der Qualifikation, als Hamilton Räikkönen in Kurve drei behindert hatte, wurde der Brite nachträglich von den Rennkommissaren auf Startplatz vier rückversetzt.
Verstappen: „Echt glücklich im Moment“
Vorjahressieger Max Verstappen im Red Bull rückte in die erste Startreihe vor, neuer Dritter ist Hamiltons finnischer Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas. Verstappen, der wegen der Armada von niederländischen Fans am meisten Applaus bekam, freute sich nach dem Qualifying: „Ich bin natürlich echt glücklich im Moment. Für uns ist das ein wunderbares Ergebnis auf dieser Strecke, die nicht einfach für uns ist“, sagte der 21-Jährige.
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Red-Bull-Konsulent Helmut Marko zeigte sich sehr zufrieden. „Die Ferrari waren außer Reichweite, aber die waren mit dem Soft unterwegs.“ Aufgrund der erwarteten höheren Temperaturen am Sonntag sei der Medium-Reifen zu Beginn jedoch die bessere Option, glaubte der Steirer.
Kwjat verhindert schweren Unfall
Eine gefährliche Situation hatte Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat im Q1 zu überstehen: Auf einer schnellen Runde fuhr der Russe beinahe auf den sich sehr langsam in die Boxeneinfahrt bewegenden Williams von George Russell auf – im letzten Moment verhinderte Kwjat einen schlimmen Unfall. Am Ende war er dennoch der Leidtragende, da er mit seiner Rundenzeit ausschied.
Aufgrund von Strafen für einige Fahrer wegen des Tausches von Motorenteilen oder Getriebe wird die Startaufstellung aber noch gehörig durcheinandergewirbelt: Die endgültige Startaufstellung steht erst am Sonntag kurz vor dem Rennen fest.
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