22.07.1977, Baden-Württemberg, Hockenheim: Der österreichische Rennfahrer Niki Lauda während des Vortrainigs auf dem Hockenheimring für den Großen Preis von Deutschland.
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Sport

Spielberg hat wieder eine Niki Lauda-Kurve

In Erinnerung an Niki Lauda ist am Sonntag in Spielberg vor den Rennen die erste Kurve des Red Bull-Rings in Niki-Lauda-Kurve umbenannt worden.

Schon das gesamte Rennwochenende stand im Zeichen von Niki Lauda: "Niki Lauda ist ein Mythos. Er ist der einzige Österreicher, der hier ein Rennen gewonnen hat. Es ist nur natürlich, dass die Rennstrecke eine Würdigung durchführt“, so Laudas Weggefährte und ehemaliger Rennfahrer-Kollege Helmut Marko – mehr dazu in Grand-Prix: Eigener Lauda-Bereich in Spielberg.

In Erinnerung an Lauda wurde nun die erste Kurve des Red Bull-Rings in Niki-Lauda-Kurve umbenannt – Marko übergab Witwe Birgit und Sohn Lukas Lauda symbolisch einen Spielberg-Pokal.

Lukas Lauda, Birgit Lauda und Red Bull Racing Berater Helmut Marko
APA/Georg Hochmuth
Lukas Lauda, Birgit Lauda und Red Bull Racing Berater Helmut Marko

Birgit Lauda sagte, es wäre für ihren Mann eine Ehre gewesen, wieder eine Kurve auf dem Red Bull-Ring nach ihm benannt zu haben: „Mit einer Kurve gab es ja die Geschichte, dass er schon einmal eine hatte, und dann wurde sie ihm quasi weggenommen. Damals war er doch recht enttäuscht und traurig, und deswegen weiß ich, dass es für ihn eine besondere Ehre gewesen wäre“, meinte sie.

„In Kurve Nummer 1 geht’s am wildesten zu“

Helmut Marko erinnerte ebenfalls an die Geschichte, dass die frühere Lauda-Kurve „irgendwie abhandengekommen“ sei, was Lauda sehr gestört habe – er habe Lauda gesagt, dass er wieder eine Kurve auf dem ehemaligen Österreich-Ring bekomme. „Wir haben die Kurve Nummer 1 genommen. Hier ist am meisten Aktion, da geht’s am wildesten zu. Also all das, was Niki selbst gelebt und aber auch geschätzt hat“, so der langjährige Kollege und Wegbegleiter.

Die aufregendsten Spielberg-Momente

„Sport am Sonntag“ hat die sieben legendärsten Spielberg-Szenen in ein Ranking verpackt.

50.000 rote Kapperl

Das Projekt Spielberg legte außerdem in Gedenken an „Niki Nazionale“ 50.000 rote Kappen auf den Tribünenplätzen für die Fans auf: Die Kopfbedeckungen sowie Fahnen auf den Sitzplätzen gehörten auch zur Choreografie bei der Bundeshymne.

Rote Kappen beim Formel-1-Rennen in Spielberg
GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber

Der dreifache Formel-1-Weltmeister war im Mai im 71. Lebensjahr verstorben. Auf dem früheren Österreich- bzw. A1-Ring in der Steiermark war einst bereits eine Kurve nach Lauda benannt gewesen, ab 2014 hatte man diese jedoch ebenso wie einige andere an Sponsoren „verkauft“. Bisher einziger ständiger Namensgeber einer Kurve auf dem Red Bull-Ring ist Jochen Rindt.

Verstappen-Triumph

Das Rennen gewann dann Max Verstappen – der Red Bull-Pilot konnte damit seinen Vorjahressieg wiederholen. Der Niederländer, der am Sonntag den Start verpatzt hatte, startete eine furiose Aufholjagd und setzte sich erst knapp vor Rennende an die Spitze. Zweiter wurde Ferrari-Pilot Charles Leclerc, Rang drei ging an Valtteri Bottas – mehr dazu in Formel 1: Verstappen-Triumph in Spielberg.