Mechaniker arbeitet mit Schraubenzieher
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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit: Steirischer Wirtschaftsmotor stockt

In den vergangenen zwei Jahren war die Zahl der Arbeitslosen rückläufig, die Zahl der offenen Stellen hoch. Mittlerweile stockt der Wirtschaftsmotor in der Steiermark: Die Arbeitslosenzahlen pendeln sich ein – auf hohem Niveau.

Pünktlich zu Monatsbeginn hat das Arbeitsmarktservice die Arbeitslosenzahlen des Vormonats veröffentlicht. Ende Juni gab es in Österreich demnach im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,9 Prozent weniger Personen ohne Job.

Grafik zur Arbeitslosigkeit im Juni 2019
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/AMS

In der Steiermark weicht das Minuszeichen vor den Arbeitslosenzahlen jedoch langsam wieder dem Plus. So ist etwa die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Vergleich zum Juni des Vorjahres um knapp vier Prozent gestiegen. Auch bei den älteren Arbeitslosen gibt es ein Plus von über drei Prozent.

Aktion 20.000 ausgelaufen

Dieses Plus könnte in den kommenden Monaten sogar noch größer werden. Denn mit Ende Juni ist die Aktion 20.000 ausgelaufen. Über dieses staatlich geförderte Programm haben zuletzt knapp 560 ältere Arbeitslose einen Job gehabt. Immerhin 170 davon werden auch nach dem Auslaufen der Förderung von ihren Arbeitgebern weiterbeschäftigt – ein großer Teil von ihnen als Alltagsbegleiter für betagte Menschen.

Das Land Steiermark wird hier auch weiterhin mit einer Förderung Geld zuschießen. Für den überwiegenden Teil derer, die über die Aktion 20.000 beschäftigt wurden, endet nun aber ihre Beschäftigung. Der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe fordert in diesem Zusammenhang dringend weitere Programme für Langzeitarbeitslose.

Konsolidierung erwartet

Generell ist die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in der Steiermark deutlich schlechter als in den anderen Bundesländern. Man habe diese Konsolidierung erwartet, heißt es dazu vom steirischen AMS. In den letzten Monaten sei die Steiermark im Österreichvergleich immer ganz weit vorne gelegen.

Dieses hohe Niveau sei nun nicht mehr zu erreichen. Dafür ziehe die Wirtschaft einfach nicht mehr stark genug. Die Arbeitslosigkeit ist gegenüber dem Vorjahr praktisch gleich geblieben, die Zahl der offenen Stellen ist leicht gesunken. Der steirische Arbeitsmarkt habe sich nun auf hohem Niveau eingependelt.