Die beiden Schutzzonen bestehen um den Grazer Volksgarten und den Metahofpark. Schon ein Monat nach Einführung im März gab es dort 28 Festnahmen, 170 Betretungsverbote und 138 Sicherstellungen von zumeist Drogen. Die Szene sei nervös, sagte damals ein leitender Ermittler.
„Ist uns gelungen“
Mittlerweile seien die Schutzzonengebiete praktisch drogenfrei, sagte nun Fritz Grundnig von der Polizei: „Ziel einer Schutzzone kann es ja nur sein, minderjährige Personen vor strafbaren Handlungen zu schützen – und das kann man sagen, ist uns durchaus gelungen in diesen ersten Monaten. In den Bereichen, in denen in Graz die Schutzzonen verordnet worden sind, ist die Kriminalität in diesem Bereich sehr stark zurück gegangen.“
Mehr als 350 Betretungsverbote
Mehr als 350 Betretungsverbote hat die Polizei inzwischen dort verhängt, betroffen waren Menschen aus 59 verschiedenen Nationen, die größte Gruppe stellten Afghanen. Festgenommen wurden rund 60 Personen, mehr als die Hälfte wegen Suchtmitteldelikten. Verschiedenste Drogen wurden sichergestellt, etwa 1.800 Gramm Cannabis oder auch in geringeren Mengen Kokain oder Ecstasytabletten.
Drogenhandel an andere Orte verlagert
Den Drogenhandel ganz unterbinden könne man mit den Schutzzonen aber nicht, so Grundnig: „Wir konnten beobachten, dass der Drogenhandel verdrängt wurde, das heißt, nicht mehr in diesem Bereich durchgeführt wird, sondern sich auf andere Orte verlagert hat – und zwar außerhalb dieser Schutzzonen. Es gibt jetzt andere Schwerpunktbereiche, andere Parks, wo eben mit Drogen gehandelt wird. Aber auch das ist jetzt Anlass, dass die Polizei hier Sonderstreifen, Schwerpunktstreifen durchführt, um auch diese anderen Bereiche zu überwachen und dort tätig zu werden.“
Vorerst bis September
Geplant sind die bestehenden Schutzzonen bis September; ob sie dann verlängert werden, oder ob neue Schutzzonen geschaffen werden, ist derzeit offen.