Bereits in den vergangenen Jahren hat die Stadt Graz das Sportbudget langsam angehoben, beispielsweise um die Sportinfrastruktur auszubauen. In den vergangenen zehn Jahren wurden 110 Millionen in die Infrasturktur investiert – beispielsweise in den Sportpark Hüttenbrennergasse, das ASKÖ Sportzentrum Eggenberg und das HIB Liebenau.
Von drei auf fünf Millionen Euro
Am kommenden Donnerstag bringt die schwarz-blaue Koalition im Gemeinderat einen Antrag ein, die jährlichen Förderungen für den Sport zu erhöhen. Geht es nach Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) soll das Sportbudget in den Jahren 2021, 2022 und 2023 von drei auf fünf Millionen Euro angehoben werden.
„Was wir jetzt investieren, sparen wir nachher“
Außerdem sollen für das Sportjahr 20/21 2,5 Millionen Euro für zusätzliche Sportprojekte zur Verfügung gestellt werden: „Mein Ziel ist eigentlich sechs Millionen, ich werde auch mit dem Land reden. Sport ist eine große Chance, präventiv etwas für die Jugend und die Senioren zu tun. Das kommt uns volkswirtschaftlich zugute. Und es ist eine gute Investition, was wir jetzt investieren, sparen wir uns nachher im Sozial-, im Integrations- und Gesundheitsbereich“, so Nagl.
„Gesünder, glücklicher, mehr Freunde“
Wichtig für Nagl, Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ) und Sportstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) ist vor allem die Förderung des Nachwuchs- und Breitensports. Ziel sei, dass Graz die sportlichste und gesündeste Stadt Österreichs wird, so Sportstadtrat Kurt Hohensinner: „Menschen, die sporteln, sind gesünder, glücklicher und haben mehr Freunde. Deshalb haben wir jedes Jahr versucht, die Sportstadt auszubauen. Da sind wir jetzt angestanden, weil wir einfach nicht die Ressourcen für einen weiteren Entwicklungsschritt gehabt haben. Diesen Impuls werden wir jetzt mit dem Sportjahr 20/21 setzen.“
Gesundheitskosten durch Sport sparen
Die Grazer Sportvereine haben rund 63.000 Mitglieder. Bereits jetzt werden durch Sport 9,73 Millionen Euro an Gesundheitskosten eingespart. Kann man das Aktivitätsniveau der Bevölkerung um 30 Prozent steigern, wären noch weitere sieben Millionen möglich, so Sportabteilungsleiter Thomas Rajakovics. Im Herbst soll außerdem die neue Sportstrategie der Stadt Graz präsentiert werden.