Lehrer aus mehr als 90 Nationen nehmen an der Sommeruniversität teil. Ziel ist es, durch diese Lehrerfortbildung mehr Schüler zu motivieren, Französisch als Fremdsprache zu wählen. Französisch ist nach Deutsch die zweitgrößte Sprachgruppe in Europa. Rund 80 Millionen Menschen sprechen Französisch als Muttersprache.
Lehrer arbeiten für die Wirtschaft
Beim Erwerb von Drittsprachen hinkt Österreich hinterher, sagt Maria Pichlbauer von der Bildungsdirektion Steiermark: „In Österreich ist da besonders viel Luft nach oben, wie der letzte Bericht der EU-Kommission zeigt. Der Fremdsprachenerwerb ist, denke ich, ein besonders wichtiges Kriterium für den wirtschaftlichen Erfolg eines Landes. Je mehr Fremdsprachen gesprochen werden und je besser, desto besser ist das auch für die Wirtschaft. In dem Zusammenhang glaube ich, dass die Französisch-Lehrer hier auch für die Wirtschaft arbeiten.“
Die Sommeruniversität ist eine Kooperation mit der südfranzösischen Stadt Nizza, sowie der dortigen Wirtschafts- und Industriellenkammer. Auch viele Wirtschaftsbetriebe sind eingebunden, sagt Maria Pichlbauer. Rund hundert Lehrer von steirischen AHS und BHS nehmen an dem weltweiten Fortbildungstreffen teil. Das reicht von der Sprachperfektionierung über innovative Didaktik bis hin zu Dialogveranstaltungen in Kunst, Politik, Bildung und Wirtschaft.
Verschiedene Konferenzen und Module
Ausspannen an der Cote d’Azur ist nicht das Ziel, sagt Pichlbauer: „Jede Lehrerin, jeder Lehrer hat zwei Wochen Zeit. Es gibt verschiedene Module, Konferenzen, Gespräche mit Wirtschaftstreibenden und anderen Organisationen. Sie werden sich untereinander austauschen können.“
Im August wird es dann auch einen Österreich-Abend geben, bei dem sich die Steiermark kulturell und kulinarisch präsentiert. Unter anderem auch mit einem Sänger der Grazer Oper. Im Oktober soll dann eine hochrangige Politik- und Wirtschaftsdelegation aus Nizza der Steiermark einen Besuch abstatten.