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Gesundheit

Hebammen: Zu wenige Ausbildungsplätze

Nach den angeblichen Missständen auf der Geburtenstation des Diakonissenkrankenhauses Schladming ist der Hebammenmangel in der Steiermark zum Thema geworden. Nun könnte die Zahl der Ausbildungsplätze für Hebammen möglicherweise erhöht werden.

Der Hebammenmangel habe viele Gründe und er werde noch größer werden, heißt es vom österreichischen Hebammengremium: In den nächsten Jahren werde jede fünfte Hebamme in der Steiermark in Pension gehen, zusätzlich würden mehr Hebammen gebraucht, da viele Jungmütter – ohne Großfamilie im Hintergrund – auch nach der Geburt Betreuung bräuchten.

Unterschiede von bis zu 600 Euro

Viele Hebammen würden auch nur freiberuflich arbeiten oder in benachbarte Bundesländer ziehen, da die steirischen Landesspitäler viel weniger bezahlen würden als die meisten anderen, so Petra Welskop vom Hebammengremium: „Die Steiermark steht an vorletzter Stelle und der Unterschied sind 600 Euro Brutto, das heißt, wenn eine junge Hebamme fertig und nicht gebunden ist, wird sie sich natürlich dahin orientieren, wo sie mehr verdient.“

„Studiengang ab 2020 jährlich anbieten“

Steiermarkweit gäbe es überhaupt nur 28 Hebammen, die Kassenverträge hätten – und auch die Zahl der Ausbildungsplätze mit rund 20 alle zwei Jahre sei zu gering – genau hier kommt jetzt jedoch offenbar etwas in Bewegung: Aus dem Büro der zuständigen Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) heißt es, man arbeite intensiv an zusätzlichen Ausbildungsplätzen.

„Es ist meine Bestrebung, dass ich den Studiengang ab dem kommenden Jahr 2020 wieder jährlich anbieten will. Das würde bedeuten, dass wir dann wieder jährlich 20 Aufnahmeplätze zur Verfügung haben. Wir haben an der Fachhochschule Joanneum ermittelt, dass wir eine Viertelmillion Euro dafür benötigen würden – und es liegt daran, dass wir landesintern jetzt noch die Finanzierung klären“, so Eibinger-Miedl. Ob diese auch kommt – und wenn ja wann, ist derzeit offen.