Lkw auf Bundesstraße
ORF.at/Roland Winkler
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Verkehr

B320: Behörde will Lkw-Fahrverbot

Seit Jahren kämpfen die Ennstaler um eine Entlastung der B320 – nun dürfte es so weit sein: Lkws sollen per Verordnung von der Ennstal Straße auf die Autobahn verlagert werden.

Ein Nachtfahrverbot für Lkws gibt es im Ennstal bereits – jetzt will die Behörde den schweren Durchzugsverkehr generell von der B320 verbannen.

Gutachten bringt fachliche Grundlage

Als fachliche Grundlage für diesen Vorstoß dient ein neues Gutachten, erklärt der Liezener Bezirkshauptmann Josef Dick: „Die Untersuchung hat uns gezeigt, dass wenn zum Beispiel bei der Messstelle in Haus am Tag etwa 1.700, 1.800 Lkws durchfahren, dass insgesamt 43 Prozent davon – das sind dann immerhin knapp 750, 800 Fahrzeuge – kein Ziel und keine Quelle im Ennstal haben.“ Außerdem zeige das Gutachten, dass es beim Verkehr insgesamt ein jährliches Plus von 2,5 Prozent gibt.

Auf der Grundlage dieser Ergebnisse könne man jetzt aktiv werden: „Das berechtigt nun die Behörden auf der Grundlage der Straßenverkehrsordnung, bestimmte Gruppen von Verkehrsteilnehmern aus dem Verkehr herauszunehmen“, so Dick, denn aktuell stoße die Ennstal Straße an ihre Belastungsgrenze.

Situation würde sich schlagartig verbessern

Tritt die Verordnung gegen den Lkw-Durchzugsverkehr in Kraft, würde sich das schlagartig ändern, sagt der Bezirkshauptmann: „Wenn wir die Durchfahrer herausnehmen – wir rechnen damit, dass das ungefähr 500, 600 Lkws am Tag sind –, dann würde sich dadurch die Verkehrssicherheit und auch die Flüssigkeit des Verkehrs auf der B320 maßgeblich verbessern.“

Nächste Woche wird der Entwurf zum Lkw-Fahrverbot über 7,5 Tonnen präsentiert; dann haben die Interessenvertretungen drei Wochen Zeit, Einsprüche einzubringen, so Dick. Sollte es keine geben, könnte die Verordnung in Kraft treten, sollte doch jemand anfechten, mache sich Dick aber auch keine Sorgen, denn das Gutachten sei eindeutig.