FLIP Fabrique
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Kultur

100.000 Menschen bei La Strada

Graz und einige weitere steirische Orte waren wieder Spielstätten für das Straßenkunstfestival La Strada: Gut 100.000 Menschen waren bei der 22. Ausgabe in diesem Jahr dabei.

Die Gesetze der Schwerkraft und des Alltags hat das Festival La Strada in Graz einmal mehr außer Kraft gesetzt – unter anderem mit neuem Zirkus in der Grazer Oper oder mit Zirkusheld Ronaldo im Messepark. Straßenmusikanten, Akrobaten und Clowns überraschten an den unterschiedlichsten Ecken: Die mehr als 20 verschiedenen Produktionen von La Strada waren von 26. Juli bis 3. August in Graz und zum Teil auch in Weiz, Stainz, Köflach und Leibnitz zu sehen.

Gut 100.000 Menschen kamen zur 22. Ausgabe, machten mit großer Begeisterung mit und sorgten für eine Auslastung von 93 Prozent der Vorstellungen. 2020 geht es im Miteinander mit Tanz weiter – hier sollen gut 700 Einwohner dabei sein.

Zahlreiche Highlights

Auch heuer gab es zahlreichliche Highligts: Die Artistentruppe Flip Fabrique aus Quebec etwa führte das Publikum in der Oper zurück in die Kindheit – in eine paradiesische Zeit voll Freundschaft und Idylle. „Es ist die Geschichte, als wir in der Zirkusschule waren. Und als wir einst unterschiedliche Engagements hatten, haben uns wieder zusammengetan für diese Show“, so Bruno Gagnon, FLIP Fabrique.

Tanzende Zirkusartisten
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Die Botschaft des Eröffnungsstücks des Figuren- und Straßenkunst-Festivals La Strada war klar: „Wir vertrauen einander. Jeder springt in der Luft herum, und wir fangen jeden auf. Mit Training ist alles möglich, denke ich. Es ist Freundschaft. Das ist das richtige Wort für die Show“, so Jade Dussault von FLIP Fabrique.

Lachen, träumen, flanieren

Auch zeitgenössische Zirkuskunst durfte bei La Strada nicht fehlen – wobei der Belgier Danny Ronaldo in seinem preisgekrönten Sologramm auf dem Grazer Messegelände nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken und zum Träumen einlud. Halb Mensch, halb Lautsprecher – so präsentierten sich die französichen Kompanien Döcor Sonore e Oposito, als sie als „Kapelle mit Diva“ durch die Stadt flanierten.

Tänzer auf Salz
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Ein weiteres Highlight erwartete das La-Strada-Publikum am 2. August in der Oper: Ein sechsköpfiges Tanzensemble hatte bei der Performance „9000 steps“ – 9000 Schritte – zur Musik von Studio Percussion Graz buchstäblich Spuren hinterlassen. „Wir tanzen auf zwei Tonnen Salz – so können wir die Spuren sehen, die die Tänzer hinterlassen. Das Stück beginnt mit Gehen. Ich möchte Menschen miteinander verbinden – und Gehen ist etwas, das uns verbindet“, so Joanne Leighton, die Choreographin von „9000 Steps“.