Dunkle Wolken über einem Gebirge
APA/Barbara Gindl
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Chronik

Bergrettung verweist auf Wetterbericht

Immer wieder muss die Bergrettung zu Einsätzen ausrücken, die bei guter Vorbereitung oder größerem Wissen der Wanderer nicht notwendig gewesen wären. Gerade die Gefahr von Gewittern im Gebirge wird häufig unterschätzt. Daher mahnen Experten, vor einer Wanderung den Wetterbericht genau anzusehen und ernst zu nehmen.

Es war ein einsatzreiches Wochenende für die Bergretter: Gewitter sorgten für alpine Notlagen. Dadurch sind auch die Retter selbst teilweise von Unwettern betroffen. Beim Abstieg nach einem Einsatz in Landl im Bezirk Liezen hat der Blitz neben den Einsatzkräften eingeschlagen. Sechs Bergretter wurden dabei verletzt.

„Wenn man diesen Klettersteig begeht, muss man ihn auch auf gleichem Weg wieder nach unten gehen. Es gibt da keine Ausweg- oder Fluchtmöglichkeiten. Die Gruppe hätte noch 20 bis 30 Minuten Abstieg gehabt, da ist das Gewitter aufgezogen und sie konnten nicht mehr ausweichen“, schildert Einsatzleiter Mario Buder.

„Gewitter lässt sich sehr gut voraussagen“

Wer nicht auf einer Rettungsmission ist, sondern seine Tour an das Wetter anpassen kann, sollte sich entsprechend vorbereiten, rät Michael Miggitsch, Chef der Bergrettung in der Steiermark: „Grundsätzlich lässt sich ein Gewitter sehr gut voraussagen von den Wetterberichten und ich kann eigentlich meine Tour so planen, dass ich vor dem Gewitter wieder vom Berg herunten bin. Oder dass ich auf einer Schutzhütte bin.“

„Die größte Gefahr ist sicher der Blitz. Diese elektrische Energie, die eben tödlich sein kann und das kommt immer wieder vor, dass eben Bergsteiger oder auch Tiere vom Blitz getroffen werden und das nicht überleben“, so Miggitsch. Aber auch große Hagelkörner können ohne Schutz zu Verletzungen führen, sagt der Bergretter. Neben der richtigen Ausrüstung und der entsprechenden Kondition, sollte man unbedingt auch das Wetter im Auge behalten.