Schier unendlich hohe Wolkenkratzer, künstliche Palmeninseln oder dutzende Stockwerke tiefe Garagen unter der Erde – Bauträume aus tausendundeiner Nacht scheinen in den Vereinigten Arabischen Emiraten wahr werden zu können – seien sie auch noch so teuer und umstritten, was die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz angeht.
Spezialschaufel made in Styria
Man will an den Westen anschließen, ihn übertreffen und dafür braucht es Massen an Leitungen, die in 18 Metern Tiefe verlegt werden sollen. Das geht nur mit Baggern, die eine ausfahrbare Spezialschaufel haben – made in Styria, erklärt Michael Winkelbauer, der mit seinem oststeirischen Unternehmen derzeit auch in Dubai tätig ist.
„Die normalen Baggerarme sind starre Teile, die einen beweglichen Löffel haben, die hydraulisch jedoch nicht ausgeschoben werden können. Man kommt in der Regel zwischen sechs bis neun Meter Tiefe hinunter. Aber das effizienteste bei Tiefen bis 23 Meter ist eindeutig der Teleskoparm“, den er produziere, so Michael Winkelbauer.
„Hundertprozentige steirische Wertschöpfung“
Rund 80 Schächte sollen mit der oststeirischen Baggerausrüstung in Dubai errichtet werden. Ein Großauftrag, dem weitere folgen sollen. Gefertigt werden die Spezialelemente zu 100 Prozent im Werk in Anger bei Weiz: „Beim Teleskoparm haben wir eine hundertprozentige steirische Wertschöpfung: Vom Blechteil bis zum fertig lackierten und montierten Teil kommt alles aus unserer Fertigung.“
Beim Riesenbauprojekt Stuttgart 21 kommen die oststeirischen Spezial-Baggerschaufeln ebenso zum Einsatz wie bei größeren Bauprojekten in jedem österreichischen Bundesland. Auch im Koralm- und Semmeringtunnel gebe es kein Vorankommen ohne Maschinenelemente aus Anger.