Michael Schickhofer (SPÖ)
ORF/Schöttl
ORF/Schöttl
Politik

Schickhofer: „Rot-Blau ist zu riskant“

Der steirische SPÖ-Chef Michael Schickhofer hält eine rot-blaue Koalition auf Bundesebene für wenig wahrscheinlich. Das wäre zu viel Risiko mit den Freiheitlichen, so Schickhofer. Für die Steiermark-Wahl im Frühjahr 2020 peilt er den Landeshauptmannsessel an.

Die Kooperation von Schwarz und Rot ist für ihn kein Auslaufmodell, speziell auf steirischer Ebene, sagt der steirische SPÖ Chef im APA-Sommergespräch. Auf Bundesebene lägen die Dinge anders, sagt Schickhofer und spricht von einer Halbwertszeit im Zusammenhang mit der Zusammenarbeit mit Sebastian Kurz (ÖVP).

Rot-Schwarz auf Landesebene sei denkbar

Die steirische Koalition mit der ÖVP hält Schickhofer durchaus für vorbildlich. „Bei uns wird auch heftig diskutiert, aber wir bringen etwas weiter. Deswegen braucht man ja den steirischen Stil.“ Er selbst habe in der Steiermark zu allen Fraktionen und Personen ein gutes Verhältnis – auch zu dem nach dem Platzen der türkisblauen Koalition als Klubobmann heimgekehrten Ex-Verteidigungsminister Mario Kunasek, betonte Schickhofer.

Keine Koalition mit der FPÖ

Auf Bundesebene kann sich der steirische SPÖ-Chef eine Zusammenarbeit mit den Blauen nicht wirklich vorstellen. „Man muss sich ja fragen, was steckt da alles in der FPÖ? Jede Kooperation ist da eine äußerst risikoreiche, ich halte diese Variante für sehr unwahrscheinlich.“ Laut den aktuellen Umfragen ist bei der Nationalratswahl im September auch nicht mit einer rot-blauen Mehrheit zu rechnen.

Schickhofer peilt Landeshauptmann an

Für die Steiermark-Wahl im Frühjahr 2020 peilt Michael Schickhofer den Landeshauptmann-Sessel an: „Da würde ich mich am wohlsten fühlen, wir haben eine hohe Gestaltungskraft, die für den ersten Platz spricht.“ Die Ausgangslage für die Landtagswahl beurteilte Schickhofer als gut. „Es läuft gut in der Steiermark, weil Personen mit Grundwerten und guten Grundzugängen zur Politik am Werk sind.“ Die SPÖ sieht er mit Landesgeschäftsführer Günter Pirker hervorragend aufgestellt, „da bin ich freigespielt“. Den Wahlkampf für die Landtagswahl, die voraussichtlich Ende Mai 2020 stattfindet – will Schickhofer „wie zuletzt kurz und günstig“ halten, „bis 2020 wird gearbeitet“.