Ist am Zielflughafen viel los? Wie schnell werde ich nach der Landung beim Gate sein? Antworten auf diese und ähnliche Fragen soll das Grazer Startup Aeroficial Intelligence beantworten können – und zwar durch Datenanalyse, erklärt Mitbegründer Markus Stadlmair: „Wir schauen uns die Abläufe der Airlines an, wie sie von A nach B fliegen, wie viele Flüge es gibt, über welche Wegpunkte die Flüge ablaufen und auch noch die An- und Abflüge.“
Eigene Antennen entwickelt
Die Daten dafür erhebt die Anfang 2018 gegründete Firma zum Teil selbst mit eigens entwickelten Antennen: „Mit denen können wir An- und Abflüge analysieren, aber auch die Prozesse am Boden: wie das Flugzeug etwa von der Rollbahn zum Gate fährt, wie viele Stopps auf dieser Distanz passierten und so weiter“, schildert Stadlmair.
Durch die Analyse dieser Informationen können Airlines ihre Flüge besser planen und effizienter werden. Ein Beispiel: Ist an einem Flughafen zum Ankunftszeitpunkt viel los, muss die Crew eine Warteschleife fliegen: „Da stellt sich dann für die Piloten schon beim Abflug die Frage: Macht es nicht Sinn, dass man zum Beispiel Geschwindigkeit rausnimmt, um somit Treibstoff einzusparen, was ja kein unwesentlicher Kostenteil ist.“
Große Pläne
Das wäre nicht nur effizienter, sondern würde auch für die Passagiere die Situation angenehmer machen, so Stadlmair: Denn wer will schon warten. Besonders für Airlines sei die Arbeit des Grazer Startup-Teams interessant – aktuell laufen bereits Gespräche mit potentiellen Kunden. Ab nächstem Jahr will Aeroficial Intelligence von Förderungen unabhängig sein und den kommerziellen Betrieb aufnehmen.