List wurde am 4. Jänner 1946 in St. Veit an der Glan geboren und studierte Philosophie, Geschichte und Soziologie. Ab 1971 war sie am Institut für Philosophie der Universität Graz tätig, seit 1996 als außerordentliche Professorin. Seit 2011 war sie Trägerin des Frauenpreises für ihr Lebenswerk. 2012 wurde ihr der Ehrentitel Bürgerin der Stadt Graz verliehen.
Themen von Rollenbildern bis zu Vereinsamung
Die Philosophin beschäftigte sich mit Wissenschafts- und Gesellschaftstheorie, einige ihrer Forschungsschwerpunkte lagen in den Bereichen feministische Theorie, Ethik und Wissenschaftskritik. Themen wie Biotechnologie, Leistungsdruck, Rollenbilder, Selbstoptimierung und Vereinsamung, mit denen sich List häufig beschäftigt hatte, seien laut der KPÖ „aktuell wie nie zuvor“. KPÖ-Stadträtin Elke Kahr meinte: „Mit Elisabeth List verliert die Stadt Graz nicht nur eine große Wissenschaftlerin, sondern vor allem einen großherzigen und liebenswerten Menschen.“