Das Atomkraftwerk Krsko im Vordergrund ein Acker
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Politik

Schickhofer gegen Krsko-Ausbaupläne

Nachdem Slowenien über eine Erweiterung des Atomkraftwerks Krsko nachdenkt, sollte Österreich sofort aktiv werden und dagegen vorgehen, fordert der steirische SPÖ-Chef Michael Schickhofer.

Der slowenische Regierungschef drängt auf einen Ausbau des Atomkraftwerkes Krsko. Konkret soll nach seinen Vorstellungen ein zweiter Reaktorblock dazu gebaut werden. Sloweniens Ministerpräsident Marjan Sarec hatte am Donnerstag bei einem Besuch Krskos den Bau eines weiteren Atomreaktors bekräftigt. Der bereits existierende 700-Megawatt-Reaktor nahe der kroatischen Grenze wurde noch im ehemaligen Jugoslawien gebaut und ist seit 1983 in Betrieb. Seit dem Zusammenbruch Jugoslawiens wird das Atomkraftwerk gemeinsam von Slowenien und Kroatien verwaltet und versorgt beide Länder mit Strom.

„Bundesregierung muss Gespräche aufnehmen“

Der steirische Landeshauptmann-Stellvertreter und Sicherheitsreferent der Steiermark, Michael Schickhofer (SPÖ), spricht sich strikt gegen einen Ausbau des Kernkraftwerkes in dem slowenischen Erdbebengebiet aus und forderte am Freitag die Bundesregierung auf, sofort tätig zu werden: „Der Ausbau des Atomkraftwerkes Krsko ist völlig inakzeptabel. Das Atomkraftwerk steht in einem Erdbebengebiet und sollte eigentlich lieber heute als morgen abgeschaltet werden. Einen Ausbau darf es unter keinen Umständen geben“, so Schickhofer.

„Wir brauchen einen nationalen und europäischen Schulterschluss gegen den Ausbau des Atomkraftwerkes. Außerdem erwarte ich mir von der Bundesregierung, dass umgehend Gespräche aufgenommen werden, um dieses Vorhaben zu unterbinden. Für die Steiermark stellt das AKW schon als solches eine Gefahr dar, an einen zweiten Reaktorblock im Erdbebengebiet wäre gar nicht zu denken“, sagte Schickhofer, der meinte: „Wir müssen alle Kräfte bündeln, um einen weiteren Ausbau des Atomkraftwerkes zu verhindern.“

Ablehnung auch in Kärnten

Ein klares Nein gibt es aus Kärnten für die Pläne in Slowenien, das Atomkraftwerk Krško mit einem zweiten Reaktorblock auszustatten. Der slowenische Regierungschef Marjan Sarec drängt auf den Bau des zweiten Atomreaktors. Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) spricht sich gegen die Erweiterung aus und fordert einen Schulterschluss – mehr dazu in Kärnten lehnt zweiten Reaktor für Krško ab.