Schwere Unwetter und starke Niederschläge haben die obersteirische Gemeinde Obdach im Bezirk Murtal am vergangenen Wochenende zum Katastrophengebiet gemacht – mehr dazu in Nach Unwettern: Schäden noch nicht abschätzbar. Eine Situation, die die kleine oststeirische Gemeinde Gasen in den vergangenen Jahren öfter durchmachen musste. Vor allem im Vorjahr suchten viele Überschemmungen Gasen heim.
Arbeit an sieben Teilprojekten
Als Katastrophengemeinde war Gasen im Vorjahr bekannt geworden, gleich fünf Mal zogen schwere Unwetter eine Spur der Verwüstung durch den Ort, zwei Mal musste der Ort innerhalb des vergangenen Sommers zum Katastrophengebiet erklärt werden und das Bundesheer anrücken, um Schäden zu beheben. Seit diesem Frühjahr wird nun an den 14 Millionen teuren Hochwasserschutz-Maßnahmen gearbeitet.
„Es wird an allen Ecken und Enden gebaut. Es sind insgesamt etwa 39 Menschen vor Ort, die Baumaßnahmen ausführen, Bagger sind im Einsatz und ja, wir sehen eigentlich jeden Tag mehr. Wir arbeiten derzeit an sieben Teilprojekten, die große Sperre am Gasenbach, eine Brücke ist bereits fertig gebaut und Sanierungsmaßnahmen an Gräben werden gerade umgesetzt – und wir können schon im Herbst heuer sagen, ein Teil des Projektes ist abeschlossen, und die Gemeinde ist eigentlich sicherer geworden“, sagte der Bürgermeister, Erwin Gruber.
85 Grundbesitzer stimmten zu
Heuer werden etwa 4,5 Millionen Euro verbaut, ein Wohnhaus muss der Bachverbreiterung weichen – die Bewohner mussten umsiedeln. Insgesamt haben 85 Grundbesitzer den groß angelegten Sicherungsprojekten zugestimmt. In den kommenden Jahren wird weiter gebaut. Geplant ist, dass alle Hochwasserschutzprojekte in Gasen in spätestens vierJahren fertig sind, und die Gemeinde dann sicher ist.