Bärenschützklamm
Gemeinde Pernegg
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Tourismus

Bärenschützklamm kämpft mit Überlastung

Die Bärenschützklamm gilt als eine der schönsten wasserführenden Klammen Österreichs – und kämpft seit heuer mit einem Besucheransturm: Busweise würden die Gäste zu dem Naturjuwel geführt. Touristiker warnen vor einer Überlastung.

Steile, schmale Leitern führen vorbei an tosenden Wasserfällen und schroffen Felsen, die Kalkwände ragen bis zu 300 Meter hoch in den Himmel – das ist die Bärenschützklamm.

Bis zu 700 Touristen gleichzeitig in der Klamm unterwegs

Ein Spaziergang ist dieser mehrstündige Weg über 350 Höhenmetern nicht – pro Jahr erleben rund 40.000 Besucher dieses Naturjuwel, meist einzelne Wanderer oder kleine Gruppen, so Erwin Gruber, Regionalobmann vom Almenland. Heuer aber würden immer mehr Reiseveranstalter aus Ungarn, Tschechien und der Slowakei Busreisen anbieten, und diesem Massenansturm sei die Klamm nicht gewachsen.

„Da sind dann zehn bis 15 Busse unterwegs, das heißt, dass dann 500, 600, 700 Leute gleichzeitig einsteigen. Es gibt dann in der Mitte auch kein Zurück, die Wanderung dauert zweieinhalb bis drei Stunden, und wenn da irgendein Unfall passieren würde, da wäre es wahrscheinlich auch für die Bergrettung schwer, eine Bergung vorzunehmen“, so Gruber.

Auch großes Sicherheitsrisiko

Dieses Sicherheitsrisiko möchte man auf alle Fälle vermeiden. Deshalb suche man jetzt gemeinsam mit dem Alpenverein, der die Leitern und Stege in der Bärenschützklamm wartet, nach zufriedenstellenden Lösungen. „Da müssen wir ein System finden, dass sich die Busse anmelden, damit man das managen kann, dosieren kann, dass man das wirklich in den Griff bekommt, dass nicht die Massen zugleich starten“, so Gruber. Die idyllische Klamm soll aber auf jeden Fall für Besucher aus dem In- und Ausland erlebbar bleiben, doch nicht auf Kosten der Sicherheit.