Seit März diesen Jahres ist die Grazer Polizei im Volksgarten sowie Metahofpark verstärkt im Einsatz gegen Drogendelikte. Diese beiden Parks wurden zu sogenannten Schutzzonen erklärt, um Minderjährige vor Straftaten zu schützen, Kriminalität zu bekämpfen sowie Graz sicherer zu machen.
Im Zuge des vergangenen Halbjahres kontrollierten die Beamten bislang rund 3.700 Personen, es wurden 471 Betretungsverbote ausgesprochen, rund 900 Menschen wurden angezeigt und etwa drei Kilo Marihuana sichergestellt.
„Äußerst effizientes Mittel“
Aufgrund der positiven Ergebnisse und der Eindämmung der Drogenkriminalität wird die Überwachung in den Schutzzonen bis März 2020 verlängert. „Die Bilanz zeigt, dass das ein äußerst effizientes Mittel ist, und wir haben daher auch beschlossen, diese beiden Schutzzonen um weitere sechs Monate zu verlängern“, sagt Landespolizeidirektor Gerald Ortner.
Rückgang, aber nicht verschwunden
In den beiden Parks ging die Drogenkriminalität massiv zurück. Im Kampf gegen die Suchtmittelkriminalität waren die Beamten dafür rund 7.300 Stunden in den Schutzzonen sowie auch bei Ausweichumschlagplätzen der Dealer unterwegs. „Es gibt neue Mittel und Wege, wie die Dealer agieren. Sie gehen halt in die Hinterhöfe.“ Doch auch dort sind die Beamten unterwegs und überwachen bekannte Hotspots der Szene intensiv.
Auch Kontrollen im Stadtpark
Die Aktivitäten im Stadtpark – ein beliebtes Ausweichgebiet der Dealer – wird von der Polizei aktiv beobachtet. „Der Kräfteeinsatz ist mittlerweile enorm in diesem Bereich“, sagt Ermittler Christian Kuntner, „wir investieren auch sehr viel in den Stadtpark.“ Dementsprechend sei auch die dort vorhandene Suchtmittelkriminalität bereits deutlich zurückgegangen.
Den Stadtpark ebenfalls als Schutzzone einzurichten, sehe die Polizei derzeit für nicht notwendig, wenngleich laufend Evaluierungen durchgeführt werden, erklärt Ortner.