71 Schüler wurden 2018 in der Steiermark bei Verkehrsunfällen verletzt. Vor Beginn des neuen Schuljahres sollen verschiedene Maßnahmen für mehr Sicherheit sorgen – darunter fallen auch sogenannte Elternhaltestellen, die bei über 20 Pflichtschulen im Raum Graz eingerichtet wurden: Diese sind eigens geschaffene Räume, die sich in einigem Abstand zur Schule befinden – sie sollen den Hol- und Bringverkehr der Eltern vor den Schultoren entlasten.
Mehr Schülerlotsen und Schulwegpläne
Neben den Elternhaltestellen setze man aber auch auf andere Mittel für einen sicheren Weg in die Schule, erklärt die Grazer Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ): „Bei Schülerlotsen ist das Kontingent aufgestockt worden, Gehsteigverbesserungen sind erfolgt, in das schulische Mobilitätsmanagement stecken wir sehr viel Geld, und es sind alle Volksschulen mit Schulwegplänen ausgestattet.“
Die Pläne zeigen den besten Weg zur jeweiligen Schule – ob Gehsteige vorhanden sind, welche öffentliche Verkehrsmittel zur Schule führen oder welche Kreuzungen zu benützen sind. 27 Schulwegpläne wurden bislang gemeinsam mit der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) erstellt, Volksschulen und Eltern bekommen die Pläne zur Verfügung gestellt.
Gute Vorbereitung entscheidend
Erst im Alter von sieben, acht Jahren lernen Kinder, Gefahren vorauszusehen. Auch aus Sicht des Mobilitätsclubs ist es daher wichtig, dass Eltern ihre Kinder auf den Schulweg vorbereiten: Eine gute Kreuzungseinsicht sei ebenso entscheidend wie vorsichtiges Autofahren. Zu Schulbeginn starten die AUVA und das KfV daher auch eine Plakataktion: Die Plakate wurden an die steirischen Gemeinden verteilt und sollen Autofahrer auf die Kinder aufmerksam machen.