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Wirtschaft

Neuroth: Wachstumskurs in Richtung Graz

Der steirische Hörakustikspezialist Neuroth sucht nach einem neuen Standort im Süden von Graz: Der bisherige Unternehmenssitz in Schwarzau sei zu klein geworden – Neuroth erwarte weiteres Wachstum.

Um die Möglichkeit für Erweiterungen zu haben, will das stetig wachsende Unternehmen die gesamte Produktion und Logistik aus dem südoststeirischen Schwarzau mit 180 Mitarbeitern an einen neuen Standort in Graz übersiedeln.

Neuroth sieht sich nach 2.000 bis 4.000 Quadratmetern Platz im Süden von Graz um. Das Unternehmen sei auf der Suche nach einem bereits bestehenden Gebäude oder einem Grundstück für einen Neubau.

„Nur ein Viertel der Betroffenen gut versorgt“

Rund 16 bis 20 Prozent der Bevölkerung würden laut Schätzungen nur eingeschränkt hören. Die Dunkelziffer, vermutet man, liege bei 75 Prozent der Betroffenen, die sich noch nicht versorgen ließen, so Neuroth-Vorstandsvorsitzender Lukas Schinko.

Im Schnitt lassen Betroffene nämlich sieben bis zehn Jahre verstreichen, bis sie einen Arzt oder Hörgeräteakustiker aufsuchen. Das führe dazu, dass derzeit nur ein Viertel der Betroffenen mit einem Hörgerät gut versorgt sei: „Das ist ein Riesen-Wachstumspotential, das wir auch in unseren bestehenden Märkten zukünftig besser abdecken lassen. Deswegen wird sich in den schon bestehenden Neuroth-Märkten ein großes Wachstum ableiten lassen“, erklärt Schinko.

Grazer Standort als Unternehmens-Zentrum

Künftig werde nicht nur in den Fachinstituten und Hörcentern, sondern auch am neuen Standort die gesamte Individualisierung stattfinden. Auch werde dort die Logistik abgewickelt, Otoplastik hergestellt und der Gehörschutz für Industriekunden produziert.

„Es wird das Herzstück der Neuroth-Gruppe sein“, erklärt Schinko. Wie viel Neuroth in den neuen Standort investieren will, stehe noch nicht fest, beziehen will man ihn schon 2021.