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Wissenschaft

Tagung gibt Einblick in Welt von Alexa & Co.

Von 15. bis 19. September findet in Graz mit der „Interspeech 2019“ die weltweit größte Veranstaltung zum Thema Sprachsteuerung statt. Dazu werden rund 2.000 Teilnehmer erwartet.

Im Fokus des internationalen Expertentreffens steht die Entwicklung von digitalen Sprachassistenzsystemen und der Verarbeitung dieser; Vertreter von Großkonzernen wie Apple, Facebook oder Microsoft werden erwartet.

Egal, ob es ums Navigieren in einer fremden Stadt, die Suche nach der nächstgelegenen Pizzeria oder das Abspielen der neuesten Songs geht, Sprachassistenzsysteme sind inzwischen in einigen Bereichen des Alltags einsetzbar. Die Spracherkennung von Alexa, Siri & Co, basiert auf maschinellem Lernen, das ein Teilbereich der künstlichen Intelligenz ist.

Probleme mit Dialekten und Akzenten

Während Sprachassistenzsysteme einige Möglichkeiten bieten, stehen Experten aber auch noch vor Herausforderungen: So haben diese Systeme etwa Schwierigkeiten, regionale Dialekte oder ausländische Akzente zu erkennen, betont der Veranstalter und Leiter des Instituts für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der TU Graz, Gernot Kubin.

„Zum einen gibt es hier aktuell noch zu wenig Datenmaterial, um das Potenzial der Systeme vollends auszuschöpfen. Zum anderen hat die Forschung auch noch keine einfachen Ansätze gefunden, damit Nutzer die Geräte selbst trainieren können“, erklärt Kubin die Probleme. Die fünftägige Tagung soll auch Raum bieten, um Lösungen für die vorhandenen Probleme zu finden.

Graz als Forschungszentrum

Die „Interspeech 2019“ wird von der TU Graz veranstaltet, Unterstützung kommt auch von den anderen Grazer Universitäten sowie der slowenischen Universität Maribor. Während die Europäische Union die wissenschaftliche Themenführerschaft in Bezug auf Sprachenvielfalt hält, würde in Graz viel zum Thema Sprachassistenz geforscht werden, so Kubin.

Graz habe in diesem Feld universitätsübergreifend einen ausgewiesenen interdisziplinären Schwerpunkt, so Kubin: „Von der Informationstechnik über die Akustik bis hin zur Linguistik beschäftigen sich an den Grazer Universitäten viele Fachrichtungen mit diesem Thema und haben sich über Jahrzehnte einen guten Ruf aufgebaut.“ Daher würde sich dem Veranstalter zufolge Graz gut als Austragungsort eignen. Auch rund 600 Nachwuchsforscher und Studierende aus aller Welt werden erwartet.