Biofest in Bregenz 2019
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Landwirtschaft

Bio-Bauern als Klimaschützer

Wie können wir das Klima schützen? Auch bei den steirischen Landwirten und im Handel ist Klimaschutz ein wichtiges Thema: Bio-Bauern fungieren als Klimaschützer, heißt es, und so soll die Bio-Landwirtschaft bis 2028 ausgebaut werden.

Bio-Lebensmittel sind beliebt und werden immer öfter gekauft: Vergangenes Jahr gaben die Österreicher 1,9 Milliarden Euro für Bio-Produkte aus – das sind fünf Prozent mehr als im Jahr 2017.

Über 4.000 Bio-Betriebe

Mehr als 4.000 Betriebe in der Steiermark haben sich bereits der biologischen Landwirtschaft verschrieben, jährlich werden es mehr; rund 2.500 Hektar Anbauflächen kamen in den letzten Jahren in der Steiermark dazu. Bis zum Jahr 2028 sollen nun mehr als ein Drittel aller Anbauflächen in der Steiermark von Biobauern bewirtschaftet werden, heißt es seitens der Bio Ernte Steiermark.

„Wir schauen auf’s Ganze“

Nachhaltig angebaute Produkte würden nicht nur das Wohlbefinden der Konsumenten stärken, sondern auch das Klima schützen. Thomas Gschier, Obmann der Bio Ernte Steiermark, gibt sich beim Thema Klimaschutz aber durchaus selbstkritisch – ihm zufolge sei man Opfer und Täter zugleich: „Unser Leitspruch ist, dass wir auf’s Ganze schauen."

Laut Gschier sei Humusaufbau ein zentraler Faktor im Klimaschutz. Dieser würde es schaffen, dass Kohlenstoff, der auch für die Erderwärmung verantwortlich ist, gebunden wird, „und das ist das Credo: Klimaschutz ist untrennbar mit Grund und Boden und mit Bio-Boden verbunden“, so der Obmann von Bio Ernte Steiermark.

Tiere auch im Fokus

Die steirische Landwirtschaftskammer setzt daher verstärkt auf Bio. Franz Titschenbacher, Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark erklärt: „Biologisch zu wirtschaften, bedeutet ganzheitlich zu denken, ganzheitlich bewirtschaften, im Jahreskreislauf eingebettet zu sein, Verzicht auf ertragssteigernde Mittel und auch das Thema Tierwohl – dem Thema Tierwohl wird besonderes Augenmerk geschenkt.“