Das Atomkraftwerk Krsko im Vordergrund ein Acker
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Chronik

FPÖ-Petition will Krsko-Ausbau verhindern

Das slowenische Atomkraftwerk Krsko soll ausgebaut werden. Freiheitliche aus der Steiermark und Kärnten wollen nun den Ausbau verhindern – am Mittwoch wurde eine gemeinsame Petition vorgestellt.

Krsko befindet sich rund 70 Kilometer Luftlinie entfernt zur Steiermark. Im Falle eines Reaktorunfalles würde die atomare Strahlung die Steiermark, aber auch Kärnten betreffen – die Freiheitlichen beider Bundesländer wollen daher den Ausbau verhindern und erarbeiteten eine gemeinsame Petition.

Bis Ende des Jahres will man hierfür tausende Unterschriften sammeln und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorlegen. Mit der Petition wolle man bewirken, dass die EU von einer finanziellen Unterstützung für den angekündigten Ausbau des Kraftwerkes absieht, heißt es seitens der FPÖ.

Kunasek: „Ein Wahnsinn“

Der Ausbau müsse verhindert und im Gegenzug dessen Stilllegung forciert werden, so der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek. Er betont, dass sich das Atomkraftwerk auf einer Erdbebenlinie befinde, „wo eigentlich alle Experten sagen, dass es ein Wahnsinn ist, dass es dort gebaut wurde“. Ein „noch größerer Wahnsinn“ sei es laut Kunasek aber, dieses Kraftwerk nun auch noch ausbauen zu wollen: „Dieses AKW gilt es striktest abzulehnen“, fordert er.

Darmann: „Da gibt es keine Parteifarbe“

Das AKW Krsko sei seit mehr als drei Jahrzehnten in Betrieb und veraltet, sagt wiederum Kärntens FPÖ-Parteiobmann Gernot Darmann. Da Landtagsbeschlüsse beider Bundesländer bisher nichts bewirkt hätten, wäre es nun an der Zeit, den Weg der direkten Demokratie zu gehen.

„Da gibt es keine Parteifarbe, nur Hausverstand und Vernunft, und da müssen wir mit der Bevölkerung gemeinsam Druck aufbauen, damit die Entscheidungsträger in Brüssel auf europäischer Ebene endlich verstehen, dass ein Mitgliedsland Slowenien hier nicht mit dem Leben der Europäer spielen darf“, so Darmann.