junge Menschen liegen am Boden vor dem Grazer Rathaus und demonstrieren für das Klima mit einem Banner auf dem
Fridays For Future
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Umwelt

„Fridays for Future“ startet in Klimawoche

Unter dem Motto „Week for Future“ starten am Freitag junge Klimaaktivisten in die internationale Klimawoche: In der Steiermark finden dazu 50 Veranstaltungen statt.

In rund 2.300 Städten in über 130 Staaten wird am Freitag für mehr Klimaschutz gestreikt. Von der Antarktis bis Venezuela werden Hunderttausende zu den Protesten erwartet, New York, wo am Wochenende der Jugendklimagipfel und am Montag die UNO-Klimakonferenz mit den Staats- und Regierungschefs stattfindet, gab sogar die offizielle Erlaubnis zum Schulstreik – mehr dazu in Vor UNO-Klimakonferenz: Globaler Streik macht den Auftaktn (news.ORF.at).

„Klimaideen auf’s Land bringen“

Die Aktivisten von „Fridays for Future“ laden am Freitag aber auch zu 50 Veranstaltungen in der gesamten Steiermark. Dabei wird auch am Land für den Klimaschutz demonstriert – als Auftakt zu einer internationalen Klimawoche, bevor es zu spät ist – wie sie sagen.

Zum Start einer ganzen Woche voller Aktionen gibt es rund 50 Veranstaltungen, die erstmals in dieser Form auch außerhalb der Landeshauptstadt Graz stattfinden, wie Aktivist Gregor Petrowitsch erklärt, „damit wir auch den Klimaschutz und unsere Klima- und Umweltideen aufs Land bringen. Es geht sich meist zeitlich nicht aus, dass Leute vom Land in die Städte fahren, um zu streiken“. Der 19-jährige Student ist Teil des Bundesplenums und gemeinsam mit dem Schüler Lorenz Pfalzer ein zentraler Kopf der „Fridays for Future“-Bewegung in der Steiermark.

Dass sich in Wahlkampfzeiten alle Parteien scheinbar dem Klimaschutz verschreiben, freut die Aktivisten, geht ihnen aber nicht weit genug: „Es ist wichtig, dass bis 2030 der Ausstieg von Öl, Kohle und Gas vollzogen wird. Der nächste wichtige Schritt wäre der Stopp von Neu- und Ausbau fossiler Großprojekte – zum Beispiel die dritte Piste am Flughafen Wien-Schwechat. Das sind Großprojekte, wo nicht der Klimaschutz gefördert wird, sondern die fossilen Energien.“

Politik muss Rahmenbedinungen schaffen

Jeder Einzelne muss seinen Beitrag leisten, aber die Politik ist noch mehr gefordert, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, sagt Lorenz Pfalzer: „Allein schon der Fakt, dass 100 Konzerne auf dieser Welt für 70 Prozent der Treibhausemmissionen verantwortlichen sind, beweist schon, dass der Konsument nicht die Macht hat. Es ist wichtig, dass von der Politik und der Wirtschaft aus Rahmenbedingungen gesetzt werden, so dass jeder ein CO2-freundliches Leben führen kann. Und die Maßnahmen, die jetzt in Gange sind, sind nicht tauglich.“

Höhepunkt und damit Abschluss der Aktionswoche soll ein großer Klimastreik in Graz am Freitag in einer Woche um kurz vor 12.00 Uhr sein.