Der 49-jährige Südoststeirer hatte zunächst seinen Suizid angekündigt, seine 53-jährige Lebensgefährtin alarmierte daraufhin die Polizei.
Polizeiauto vier Mal getroffen
Als eine Streife Nachschau hielt, schoss der 49-Jährige mit einer Pistole von seinem Balkon aus auf das Polizeiauto und traf es insgesamt viermal; die Beamten konnten zuvor aber noch Deckung finden und wurden nicht verletzt. In der Folge verschanzte sich der Mann in dem Zweifamilienhaus – die zweite Familie war zum Tatzeitpunkt aber nicht im Haus –, und schoss immer wieder auf die Polizisten.
Daraufhin lief ein Großeinsatz an, so Polizeisprecher Leo Josefus: Der Tatort wurde großräumig abgesperrt, sowohl die Polizeisondereinheit Cobra als auch die Verhandlungsgruppe wurden angefordert; auch zwei Hubschrauber des Innenministeriums waren im Einsatz.
Entwarnung kurz nach 21.00 Uhr
Kurz nach 21.00 Uhr wurde Entwarnung gegeben: Der Verdächtige wurde festgenommen.
Offenbar konnte die Verhandlungsgruppe den 49-Jährigen dazu bewegen, sich zu ergeben, er ließ sich daraufhin widerstandslos festnehmen, sagte Josefus. Wie die Polizei auf Twitter mitteilte, gab es keine Verletzten – die Lebensgefährtin des Mannes befand sich bereits während der Verhandlungen in Sicherheit.
Befragung bislang nicht möglich
Der Verdächtige war den örtlichen Beamten offenbar bekannt, aber nicht als gewalttätiger Mann, laut Polizei galt er als psychisch krank. Eine Befragung des stark alkoholisierten und offensichtlich geistig verwirrten Beschuldigten war bislang noch nicht möglich – der 49-Jährige wurde laut Polizei in die geschlossene Abteilung eines Spitals eingeliefert.
Ermittlungen wegen mehrfachen Mordversuchs
Die Spurensicherung fand im Haus seine beiden Faustfeuerwaffen – eine Steyr und eine Smith & Wesson, beide auf den 49-Jährigen registriert – sowie noch Dutzende Schuss Munition. Gegen den Südoststeirer wurde ein Waffenverbot ausgesprochen, und er wurde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt – es wird wegen mehrfachen Mordversuchs ermittelt.