Fußgänger spazieren eine Straße entlang
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Umwelt

Fußgänger sparen 80.000 Tonnen CO2

Wer auf das Auto verzichtet und dafür kürzere Wege zu Fuß zurücklegt, spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt. Laut Verkehrsclub Österreich werden durch das zu Fuß Gehen in der Steiermark jährlich 80.000 Tonnen CO2 eingespart.

Zu Fuß gehen, spiele eine enorme Rolle im Erreichen der Klimaziele, sagen die Experten des Verkehrsclub Österreich. Alleine in der Steiermark legen die Menschen jeden Werktag fast eine Million Kilometer zu Fuß zurück, sagte Christian Gratzer vom VCÖ:

Noch Luft nach oben

„Wer kurze Strecken zu Fuß geht und nicht mit dem Auto fährt, reduziert natürlich einerseits die Verkehrsbelastung, andererseits vermeidet er auch sehr viel CO2. Auf das Jahr gerechnet vermeiden die Steirerinnen und Steirer rund 80.000 Tonnen CO2. Das ist beeindruckend. Man muss aber dazusagen, es könnte noch deutlich mehr sein.“ Befragungen hätten ergeben, so Gratzer, die Bereitschaft zum zu Fuß Gehen sei groß. Doch es brauche gewisse Rahmenbedingungen. „Wichtig ist, dass es ein entsprechend gutes Gehwegenetz gibt. Dass Gehwege ausreichend breit sind, und dass es in den Ortskernen eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung gibt.“

Einkaufen im Ort statt auf der Wiese

Es müsse beispielsweise die Nahversorgung in den Ortskernen gefördert werden, so der VCÖ: „Dass man schaut, dass sich die Supermärkte nicht draußen auf der Wiese ansiedeln, sondern im Ort. Dann können auch wieder mehr Menschen ihre Einkäufe zu Fuß erledigen“, sagte Gratzer. Auch ein gutes Angebot bei den öffentlichen Verkehrsmitteln wirke sich positiv auf das zu Fuß Gehen aus: „Wir wissen das auch vom VCÖ-Bahntest. Etwa jeder dritte Fahrgast kommt zu Fuß zum Bahnhof. Daher ist es auch sehr wichtig, dass alle Bahnhöfe sehr gut zu Fuß erreichbar sind und dass auch die Bushaltestellen gut zu Fuß erreichbar sind.“

Gerade in den ländlichen Regionen gibt es laut Verkehrsclub Österreich immer wieder Bushaltestellen bei denen es „nicht einmal einen baulich getrennten Weg zur Bushaltestelle gibt, sondern nur eine Freilandstraße, die stark befahren ist und ein Sicherheitsrisiko für die Fußgänger darstellt“, kritisierte Gratzer. Er ermpfiehlt auch, das Tempolimit im Ortsgebiet von 50 Kilometer pro Stunde auf 30 Kilometer pro Stunde zu senken.