Zeit für Wehmut bleibe nicht: die Eröffnung der neuen Universitätsbibliothek sei für Neuper ein stressiger, aber würdiger Abschluss der achtjährigen Amtszeit gewesen – mehr dazu in Neue Grazer Universitätsbibliothek eröffnet (26.09.2019).
Forschung seit 2011 gewachsen
Eines von vielen wesentlichen Anliegen der Rektorin sei es gewesen, „die Forschung an unserer Universität noch sichtbarer zu machen. Ihr einen größeren Stellenwert zu geben. Das ist etwas, das gelingt, wenn man Personen dazu bringt, stärker zusammenzuarbeiten – auch über Fächergrenzen hinweg“, so Neuper.
Die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen habe sich seit 2011 fast verdoppelt. Es sei gelungen, Forschungsergebnisse schneller und stärker zum Nutzen der Gesellschaft aufzubereiten. Die Zahl der Professuren wurde unter Neuper um 25 Prozent erhöht.
Höherer Frauenanteil und bessere Vernetzung
Auch der Frauenanteil unter den Lehrenden habe sich erhöht, wie Neuper betont: „Vor acht Jahren waren wir bei 23 Prozent bei den Professorinnen und jetzt sind wir bei 30. Ich sehe schon, dass es jetzt immer wieder gelingt, Professorinnen zu gewinnen. Aber es ist natürlich auch davon abhängig, dass sich Frauen auch auf diese Positionen bewerben.“
Neuper stärkte die Zusammenarbeit der Hochschulen auf nationaler und internationaler Ebene. Das nütze der Wissenschaft, aber auch dem Budget der Universitäten: Die sogenannte „Uni-Finanzierung neu“ sei in Österreich laut Neuper ein erster Schritt gewesen.
Neuper bald wieder als Lehrende tätig
Die künftige Regierung müsse bei den Budgets der Universitäten aber nachbessern: „Im internationalen Vergleich ist noch sehr viel Luft nach oben, da wird es mehr brauchen. Aber auch natürlich entsprechende Rahmenbedingungen, die vor allem auch die Autonomie der Universitäten sicherstellen.“
Neuper spricht hier die Besetzung von Professuren an. In eine solche kehrt sie nun zurück, die Grazerin lehrt künftig wieder am Institut für Psychologie.