Mehr als 700 Lkws würden pro Tag auf der B320 pro Tag fahren, heißt es seitens der Bezirkshauptmannschaft Liezen – die Ennstal-Bundesstraße ist ein allseits bekanntes Sorgenkind im steirischen Straßennetz: Zahlreiche Unfälle und Staus sorgen immer wieder für Diskussionen.
1.800 Lkws pro Tag
Aus diesem Grund führte die Bezirkshauptmannschaft Liezen im Frühjahr in Haus im Ennstal eine Zählung durch: Diese ergab, dass jeden Tag rund 1.800 Lastwagen auf der B320 unterwegs sind. Was diese Zählung auch noch zeigte: 43 Prozent dieser Lkws haben weder ihren Startpunkt, noch ihr Ziel im Ennstal – sie würden die Straße also nur verwenden, um der Maut auf den Autobahnen zu entkommen.
„Wir sind der Ansicht, dass der Großteil des Schwerverkehrs auf ein höherrangiges Netz – nämlich auf die Autobahn – zu verlagern ist, aus Gründen der Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs auf der Ennstal-Bundesstraße“, so der Liezener Bezirkshauptmann Josef Dick.
Bis zu 40 Prozent weniger Lkw erwartet
Die Bezirkshauptmannschaft wird deshalb ab Dienstag ein Lkw-Verbot erlassen und hofft, dass dadurch um 35 bis 40 Prozent weniger Lastwagen im Ennstal unterwegs sein werden. Die Straße werde aber weiterhin stark befahren sein – laut BH würde der PKW-Verkehr jährlich um zwei Prozent zunehmen.
Das Fahrverbot für den Schwerverkehr tritt in den kommenden Tagen in Kraft, so Dick: „Bereits am Freitag wird in der Grazer Zeitung der Text der Verordnung kundgemacht. Der zweite Kundmachungsschritt erfolgt dann durch das Anbringen der Verkehrszeichen.“
Fahrverbot gilt mit Beschilderung
Erst wenn die Schilder auf das Fahrverbot aufmerksam machen, gilt es auch. Auch das bereits bestehende Nachtfahrverbot für Lkws bleibt bestehen. Die regionale Wirtschaft war in die Verhandlungen eingebunden und bezeichnet das Ergebnis als vertretbar. Das Fahrverbot gilt auf der 61 Kilometer langen Strecke vom Kreisverkehr in Liezen bis zur Landesgrenze in Mandling.