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APA/HELMUT FOHRINGER
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Wirtschaft

Bruck verkauft Anteile der Stadtwerke

Im Gemeinderat in Bruck an der Mur wurde Montagabend der Verkauf von 49 Prozent der Anteile an seinen Stadtwerken fixiert. Käufer ist ein Konsortium aus Energie Steiermark und den Stadtwerken Kapfenberg.

Laut Energie Steiermark ist der Deal nun „in trockenen Tüchern“. Sieben Millionen Euro sollen die Energie Steiermark und die Stadtwerke Kapfenberg investiert haben. Bereits in der Vorwoche hätte das Geschäft im Gemeinderat besiegelt werden sollen, doch da zogen die Oppositionsparteien aus, was zum Abbruch der Sitzung führte. Montagabend gab es dann eine Mehrheit durch SPÖ, ÖVP und einer parteilosen Gemeinderätin.

Ziel sei Stärkung eines „regionalen Players“

Ziel des Verkaufs soll es laut der Stadtgemeinde sein, einen „starken regionalen Player“ in der Obersteiermark zu schaffen. Mehrheitseigentümer bleibt die Stadtgemeinde Bruck. Bei der Energie Steiermark hatte es bereits vor Wochen das „Go“ für den Kauf gegeben. „Die hohe Kompetenz und beeindruckende Erfahrung des Mitarbeiter-Teams der Stadtwerke Bruck sowie der faire, partnerschaftliche Zugang aller beteiligten Unternehmen auf Augenhöhe ist eine erfolgsversprechende Grundlage, die Region zu einem österreichischen Vorbildprojekt in Sachen Energie und Nachhaltigkeit zu entwickeln“, hieß es am Dienstag vom Vorstand der Energie Steiermark.

Man wolle die Versorgungssicherheit absichern und neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen etablieren. „Dabei sind uns die Schwerpunkte Qualifizierung – vor allem im Bereich der Lehrlingsausbildung – sowie die Stärkung der Region ein besonderes Anliegen.“

Kritik am Verkauf kommt von Brucker KPÖ

Kritik hagelte es unter anderem seitens der KPÖ, die ein Mandat im Brucker Gemeinderat hält. Die Stadtwerke seien „der zentrale kommunale Betrieb. Über Generationen hinweg wurden sie durch verantwortungsbewusste Stadtväter auf- und ausgebaut. Die Beschäftigten leisten Großartiges, um die Daseinsvorsorge der Bruckerinnen und Brucker zu gewährleisten. Die Stadtwerke arbeiten kosteneffizient und höchst effektiv. Nun sollen sie ohne innere Not zu 49 Prozent an ein Firmenkonstrukt veräußert werden.“ Überschüsse seien erwirtschaftet worden. Der Verkauf diene nur zum „Schließen von Budgetlücken“, heißt es von der KPÖ.

Mitarbeiter im Vorfeld bereits informiert

Die Mitarbeiter der Brucker Stadtwerke wurden bereits am Freitag bei einer Betriebsversammlung über den Verkauf informiert. Gleichzeitig stellten sich die Energie Steiermark-Vorstände Christian Purrer und Martin Graf der Belegschaft vor.