Rund 360 Millionen Liter Sprit tankten im Vorjahr die Privathaushalte in der Steiermark. Im Schnitt flossen 760 Liter Treibstoff in den Tank eines Pkw, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Damit verursachte ein steirischer Pkw im Schnitt 1.920 Kilogramm CO2. „Der reale Spritverbrauch der Autos ist mit mehr als sechseinhalb Liter pro 100 Kilometer nach wie vor hoch und damit auch der CO2-Ausstoß“, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest.
Höherer CO²-Ausstoß bei Dieselfahrzeugen
Pro 100 Kilometer haben steirische Diesel-Pkw im Schnitt einen Verbrauch von 6,5 Liter, Benzin-Pkw von 7,0. Beim Verbrennen von einem Liter Diesel entsteht aber um 13 Prozent mehr CO2 als beim Verbrennen von einem Liter Benzin. Pro 100 Kilometer verursachten die steirischen Benzin-Pkw im Schnitt 16,4 Kilogramm CO2, die Diesel-Pkw mit 17,2 kg CO2 sogar noch mehr, informiert der VCÖ.
Und mit Diesel-Pkw wurde mit durchschnittlich rund 13.520 km deutlich mehr gefahren als mit Benzin-Pkw (8.760 km). Dadurch ist der Unterschied beim verursachten CO²-Ausstoß zwischen Diesel und Benzin-Pkw noch größer. Die Benzin-Pkw der privaten Haushalte verursachten im Vorjahr im Schnitt 1.430 Kilogramm CO², die Diesel-Pkw mit 2.320 Kilogramm CO² um rund 60 Prozent mehr, macht der VCÖ aufmerksam.
Umweltschonendes „Gleiten statt rasen“
Mit spritsparendem Fahrverhalten kann der Spritverbrauch und damit auch der CO2-Ausstoß um 10 bis 20 Prozent reduziert werden. Konkret heißt das unter anderem: gleiten statt rasen, vorausschauend fahren und die Motorbremse häufiger einsetzen sowie rasch in den nächsthöheren Gang schalten, empfiehlt der VCÖ. Wesentlich ist auch, dass beim Autokauf bei der Probefahrt auf den realen Verbrauch geachtet wird. Denn häufig ist der reale Verbrauch deutlich höher als am Papier steht.
Umstieg auf Öffis schützt das Klima
Das größte Potenzial, den Spritverbrauch zu verringern, liegt beim Mobilitätsverhalten, betont der VCÖ. Häufiger kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad fahren und dort, wo es möglich ist, öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
„Es ist wichtig, dass die Verkehrspolitik Maßnahmen setzt, damit all jene, die auf klimaverträgliche Verkehrsmittel umsteigen wollen, auch die Möglichkeit dazu haben. Und es ist eine wichtige Aufgabe der Politik, Anreize zu setzen, damit jene, die schon heute umsteigen können, das auch häufiger tun“, stellt VCÖ-Experte Gansterer fest.