Der 2005 verstorbene israelische Schriftsteller Ephraim Kishon gilt im deutschsprachigen Raum als einer der bedeutendsten Satiriker; zudem schuf er sich auch als Dramatiker und Filmemacher ein Weltpublikum. Mit „Es war die Lerche“ schuf er eine Kultkomödie.
Die Kultkomödie von Ephraim Kishon läuft noch bis 30. November im „Le-Be“
Was man aus dem Alltag macht
Der Ausgangspunkt der Geschichte ist, was 29 Jahre später passiert, nachdem Romeo und Julia ihren Selbstmord überlebt haben. Ein wenig zerknirscht muss der gute alte Shakespeare feststellen, dass sein Traumliebespaar nicht mehr das ist, was es einmal war. So steigt er aus seinem Grab und sagt: „Von zwei Liebenden, die einst gegen den Himmel schwebten und leider ihre Liebe überlebten“, so Bernhard Muik in seiner Rolle als William Shakespeare.
Demut vor dem Schöpfer
Romeo arbeitet als Ballettlehrer, und Julia hat alle Hände voll mit der gemeinsamen Tochter zu tun. „Gefühle kommen zu tragen, Liebe, Spannung, Eheleben, Alltag – aber das, was man daraus macht, das ist das Besondere“, so Rosie Belic – sie spielt die Rolle der Julia.
„Es ist kreativ, es ist wahnsinnig lustig. Was das Schöne an dem Stück ist, es werden die Figuren vom Autor nie verraten – Ephraim Kishon hat eine große Demut vor William Shakespeare und Romeo und Julia“, so Nikolaus Lechthaler, der im dem Stück Romeo spielt.
Von der Planung zum fertigen Stück
Rund 60 Stücke im Jahr werden von den Schauspielern gelesen. Wenn das richtige Stück gefunden wurde, geht es sofort in die Leseprobe. In den anschließenden Stellproben wird dann ausprobiert, wie das Stück auf der Bühne funktioniert.
Nach dem Erlernen der Stücke wird geplant, wie die Kostüme und die Bühne ausschauen erzählen Belic und Lechthaler. „Und dann wird probiert und im Probieren entstehen dann die Situationen und der Wortwitz und es taugt einem und es ist toll“, so Belic.