Das Wahrzeichen der „Smart City“ ist der 60 Meter hohe „Science Tower“, Sitz von Forschungseinrichtungen und -unternehmen. Um ihn und die List-Halle herum schaffen derzeit unzählige Bauarbeiter einen neuen, „smarten“ Stadtteil, „wobei von Anfang an der Fokus wirklich auf Nachhaltigkeit und Ressourcenmanagement gelegt wurde“, sagt Architekt Markus Pernthaler.
Nachhaltig und ressourcenschonend
Das Ziel der „Smart City“: Energie soll fast zur Gänze CO2-frei erzeugt werden, „mit Hilfe von Geothermie im wesentlichen, mit Wärmepumpen und mit unterschiedlichen PV-Technologien, also Photovoltaik-Zellen“, so Pernthaler. Die neue Photovoltaikanlage auf der Südseite der List-Halle etwa schafft eine Leistung von 108 Kilowatt.
Trotz der Mega-Baustelle wird der neue Stadtteil aber schon zunehmend mit Leben erfüllt: So zog nun die Volksschule Leopoldinum in ihr neues, 17 Mio. Euro teures Gebäude ein. „Etwas eröffnen heißt ja grundsätzlich, einem Stück Zukunft den Weg zu ebnen, und das ist eine ganz moderne Schule, wie wir sie in anderen Teilen auch gerne hätten“, sagte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) bei der Eröffnung.
„Forschen ist eine Basis für Lernen“
250 Kinder werden in zwölf Klassen unterrichtet, und dank der Nähe zum „Science Tower“ und zu innovativen Konzernen wie etwa der AVL gibt es einen Forschungsschwerpunkt, „weil Forschen und Experimentieren einfach eine Basis ist für Lernen. Kinder, die wissen, dass sie Fehler machen dürfen, die probieren dürfen, die forschen dürfen, bis sie drauf kommen, bis sie das Ergebnis in Händen halten – das ist fürs Leben“, sagt Direktorin Andrea Schulte-Andrianakis.
Ein Stadtteil der kurzen Wege samt Grünraum
Die Volksschüler haben den Anfang gemacht, in zwei bis drei Jahren soll dann die gesamte „Smart City“ großteils fertig sein – und es wird ein Stadtteil der kurzen Wege samt Grünraum, so der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP): „Wenn sie dann hier herkommen, werden sie eine wunderschöne Parkanlage vorfinden – das haben wir den Investoren abgerungen. Es gibt also auch den Grünraum und die Spielplätze.“