Mehr als 700 Lkws fuhren bislang pro Tag auf der B320, heißt es seitens der Bezirkshauptmannschaft Liezen – die Ennstalstraße ist damit ein allseits bekanntes Sorgenkind im steirischen Straßennetz: Zahlreiche Unfälle und Staus sorgen immer wieder für Diskussionen; zudem hatte bislang rund die Hälfte aller Schwerfahrzeuge weder ihren Startpunkt, noch ihr Ziel im Ennstal: Sie verwendeten die Straße also nur, um der Maut auf den Autobahnen zu entkommen – und vor allem diesen Mautflüchtlingen will man nun begegnen.
Seit 2012 besteht auf der B320 von 22.00 bis 5.00 Uhr ein Nachtfahrverbot für Lkws mit mehr als 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht – nun trat zwischen Liezen und Mandling auch am Tag ein solches Fahrverbot in Kraft.
Bis zu 40 Prozent weniger Lkw erwartet
„Mit der Montage der letzten Tafeln gilt ein von der Bezirkshauptmannschaft Liezen verordnetes Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen – ausgenommen Ziel- und Quellverkehr. Damit sollte sich der Schwerverkehr um 35 bis 40 Prozent reduzieren lassen und der Transit auf die Autobahn, wo er auch hingehört, gelenkt werden. Mit dem Fahrverbot wird sich einerseits die Verkehrssicherheit erhöhen, andererseits wird die Region massiv entlastet. Ich kann nur an die Exekutive appellieren, dieses Verbot auch strikt zu kontrollieren“, so Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ).
Auch bei der Bezirkshauptmannschaft hofft man auf deutlich weniger Schwerverkehr: „Wir sind der Ansicht, dass der Großteil des Schwerverkehrs auf ein höherrangiges Netz – nämlich auf die Autobahn – zu verlagern ist, aus Gründen der Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs auf der Ennstal-Bundesstraße“, so der Liezener Bezirkshauptmann Josef Dick. Die Straße werde aber weiterhin stark befahren sein – laut BH würde der Pkw-Verkehr jährlich um zwei Prozent zunehmen.