Auf dem Kontrollplatz nahe Stainach hat die Polizei, die das Fahrverbot seit 23. Oktober täglich rigoros kontrolliert, am Samstag vergleichsweise wenig zu tun. 50 Tafeln im gesamten Bezirk Liezen weisen darauf hin, dass auf der Ennstal-Bundesstraße für Lkw über 7,5 Tonnen nur noch ein sehr weit gefasster Ziel- und Quellverkehr erlaubt ist – vom Raum Kitzbühel bis in die Südsteiermark.
Laut Walter Schwab, Polizeikommandant von Stainach, gab es bereits 200 Amtshandlungen: „Das Verbot ist am 4. Oktober in Kraft getreten, es hat dann ein bisschen gedauert, bis alle Tafeln montiert waren. Seit dem 23. Oktober kontrollieren wir ziemlich rigoros und haben etwas mehr als 200 Schwerfahrzeuge angehalten und beamtshandelt, die nicht fahren durften.“
„Fahrer rechnen nicht mit rigorosen Kontrollen“
Unwissenheit sei kaum ein Grund für das Zuwiderhandeln, so Schwab: „Die Fahrer fahren ungefähr 50 bis 70 Mal im Jahr durch das Ennstal. Sie befahren die B320 und wissen sehr wohl, dass das Fahrverbot in Kraft ist. Wir hatten auch im Vorfeld sehr viele Anrufe, wann das in Kraft tritt und von wo bis wo es gilt. Bei den Kontrollen ist uns aufgefallen, dass die Fahrer schon Bescheid wissen – aber sie rechnen nicht mit rigorosen Kontrollen.“
90 Euro beträgt die Organstrafverfügung – „und zwar dann, wenn der Fahrer angehalten wird und umdreht und auch die Autobahn benützt. Wenn er die B 320 durchfährt, gibt es keine Organstrafverfügung, sondern eine Anzeige. Die Strafe beträgt hier 400 Euro“, so der Polizeikommandant.
40-prozentige Verkehrsreduktion:
Der Lkw-Verkehr soll durch das Fahrverbot um 40 Prozent reduziert werden. Laut einer Studie der Bezirkshauptmannschaft Liezen rollen täglich 1.800 Lkws durch das Ennstal. Rund 700 betrifft das Fahrverbot – 1.100 Lkws dürfen aufgrund von Ausnahmeregelungen die B 320 weiter benutzen.