Trauer nach der Grazer Amokfahrt
APA/ERWIN SCHERIAU
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Chronik

Grazer Amokfahrt: Opferfonds abgewickelt

Nach der Amokfahrt durch Graz im Juni 2015 hatte die Stadt einen Hilfsfonds für die Opfer eingerichtet. Nun wurde ein Rechenschaftsbericht vorgelegt und das Konto geschlossen.

Die Spendenbereitschaft für die Opfer der Amokfahrt in Graz, bei der drei Menschen getötet und rund 40 erfasst und zum Teil schwer verletzt worden waren, war groß: 407 Privatpersonen zahlten auf das rasch eingerichtete Spendenkonto ebenso ein wie Vereine, Firmen und Initiativen, die zu Sammelaktionen aufgerufen hatten.

Der vorgelegte Rechenschaftsbericht hält fest, dass 105.361,90 Euro – und somit die Summe der Spenden samt Zinsen – ausbezahlt wurden. Damit wurden unter anderem 229 Therapiestunden (22.009 Euro) finanziert; besonders schwer betroffene Personen erhielten Hilfsbeträge in einer Gesamthöhe von 71.225,11 Euro, mit denen auch die Kosten für Erholungsaufenthalte oder Musikinstrumente beglichen werden konnten.

Zur Deckung von Selbstbehalten und weiterer Hilfen wurden 12.127,79 Euro übernommen. In einem Fall wurde die Kaution für eine neue Mietwohnung übernommen – dieser Betrag werde bei Beendigung des Mietverhältnisses an das Gewaltschutzzentrum Graz weitergegeben.

Verwaltet wurde der Fonds von den beiden damaligen Rektorinnen Christa Neuper (Uni Graz) und Elisabeth Freismuth (Kunstuni), Sozialamtsleiter Gernot Wippel und Magistratsdirektor Martin Haidvogel; Stadtrechnungshofdirektor Hans-Georg Windhaber übernahm die Kontrolle der Ordnungs- und Zweckmäßigkeit der Kontoführung und Auszahlungen. Der Hilfsfonds wurde bereits aufgelöst.