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ORF.at/Zita Klimek
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Chronik

Anwältin soll eine Mio. Euro veruntreut haben

Eine Grazer Rechtsanwältin soll eine Million Euro veruntreut haben. Der Juristin wird vorgeworfen, Klientengelder, die unter anderem aus Treuhandfonds stammten, über einen längeren Zeitraum in die eigene Tasche gesteckt zu haben.

Die Malversationen der Anwältin flogen bereits im August auf, insgesamt waren es elf Fälle, in denen sich die Frau an den Klientengeldern bedient haben soll – die Rechtsanwaltskammer hatte sofort eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft eingebracht.

„Es gab eine Hausdurchsuchung und Kontenöffnungen“, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Hansjörg Bacher, die Ermittlungen seien derzeit noch im Gange, mittlerweile wurde auch ein Sachverständiger beigezogen.

Kammer entschädigte Mandanten über Notfallfonds

Die Betroffenen erlitten allerdings keinen Schaden, wie seitens der Rechtsanwaltskammer betont wurde: Die Klienten erhielten ihr Geld sofort nach Bekanntwerden des Falls aus dem Notfallfonds der Kammer zurückerstattet. Die Juristin ist nicht mehr als Rechtsanwältin tätig; im Falle einer Verurteilung könnte sie eine mehrjährige Haftstrafe erwarten. Dass sie Anwältin war, wirkt sich übrigens – anders als beispielsweise bei Beamten – nicht strafverschärfend aus.