Eine Frau hält einen Fieberthermometer
APA/Barbara Gindl
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Gesundheit

Grippewelle erreicht langsam die Steiermark

Die Grippe ist da, auch in der Steiermark: Im Raum Graz wurden bereits vereinzelte Fälle gemeldet. Das Virus scheint heuer aggressiver zu sein als in den vergangenen Jahren.

Die Grippewelle schwappt meist von Westen her in die Steiermark. Erste Fälle gibt es schon, der Höhepunkt wird dann aber erst für Mitte Jänner erwartet. In Tirol hingegen mussten sogar schon Schulen gesperrt werden – mehr dazu in Grippe-Epidemie in Innsbruck (tirol.ORF.at).

Kinder reagieren heuer besonders sensibel

Der Zeitpunkt des Ausbruchs der ersten Grippefälle sei heuer eher früh – mehr dazu in Früher Ausbruch überrascht Experten (news.ORF.at) –, sagt auch die steirische Landessanitätsdirektorin Ilse Groß, allerdings sei die Grippeaktivität bei uns noch relativ gering im Gegensatz zu Schottland, Schweden, Portugal, Frankreich oder auch Italien. Kinder würden aber, soweit könne man das sagen, heuer auf den Grippe-Virenstamm besonders sensibel reagieren, so Groß.

Bei den erkrankten Kindern in Tirol etwa habe man festgestellt, dass es sich um ein Virus handle, das in den letzten drei bis vier Jahren nicht aktiv gewesen sei – somit hätten Kinder im Volksschulalter noch nicht die Möglichkeit gehabt, mit dem Virus in Kontakt zu kommen und Immunität aufzubauen.

Nur Impfung kann schützen

Die Impfung sei das einzige, was gegen die echte Grippe helfe, Impfstoffe gebe es in den Apotheken noch genügend, voraussichtlich bis Ende Jänner. Auch scheine der heurige Wirkstoff gut anzuschlagen, meint Ilse Groß, aber die Viren könnten kleinste Veränderungen in wenigen Monaten vornehmen: Somit sei der Impfstoff zwar gut entwickelt worden, es könne aber dennoch sein, dass die Wirksamkeit relativ sei, betont Groß. Insgesamt gehe man aber davon aus, dass die Impfung geeignet sei, die Grippewelle gut in Schach zu halten.

Zehn Tage braucht der Impfstoff, um den Körper zu immunisieren. Kinder unter dem neunten Lebensjahr, die noch nie eine Impfung hatten, benötigen zwei Impfdosen innerhalb eines Monats.