Mit dem Neubau der Anatomie wird das Großprojekt Med-Campus komplett. Bis 2022 soll der Neubau fertig sein. Für die Medizinische Universität Graz bedeutet die Umsetzung dieses verbleibenden Bausteins den Start in eine komplett neue Infrastruktur-Ära.
Neue Anatomie in Räumlichkeiten der alten Pathologie
Die neuen Räumlichkeiten für den Lehrstuhl für Anatomie der Medizinischen Universität Graz werden in den ehemaligen Räumlichkeiten der „alten Pathologie“ am Auenbruggerplatz 25, in unmittelbarer Nähe zum Med-Campus realisiert.
Das aus dem Jahr 1912 stammende und denkmalgeschützte Pathologie-Gebäude, das rund 1.700 Quadratmeter Nutzfläche misst, wird nun umfangreich saniert. Geplant ist unter anderem ein neuer Eingangsbereich mit zweistöckigem Foyer. Neben Büros sollen auch Labors sowie eine Bibliothek Platz finden. Ein rund 2.500 Quadratmeter großer Neubau mit einem Hörsaal für rund 480 Studierende soll an das Untergeschoss des bestehenden Gebäudes angrenzen.
Milliarden für Ausbau der Universitäten
„Klares Ziel ist es, an unseren Universitäten bestmögliche Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre zu schaffen," sagt Wissenschaftsministerin Iris Rauskala. Man investiere in den nächsten drei Jahren knapp elf Milliarden Euro in die Universitäten, wovon 1,9 Milliarden Euro an die fünf steirischen Universitäten fließen. Die Medizinische Universität Graz bekommt davon 442 Millionen Euro.
Moderne Techniken für Lehre und Forschung
Auch Hellmut Samonigg, Rektor der Medizinischen Universität Graz, freut sich über die Baufreigabe: „Die neu einzurichtenden Laborbereiche der Anatomie werden ein breites Portfolio an traditionellen und modernen Techniken insbesondere für die studentische und postgraduelle Lehre als auch Forschung kombinieren. In dieser zukunftsorientierten Forschungsumgebung werden dann Kliniker, Anatomen und Grundlagenwissenschaftler gemeinsam biomechanische sowie klinisch-anatomische Studien zur Verbesserung der Patientenversorgung durchführen können. Eine europaweit einzigartige Kombination von Anatomie in Lehre und Forschung mit Modellcharakter.“
Med-Campus bis 2022 fertiggestellt
Künftig werden alle vorklinischen Bereiche und die Administration der Med Uni Graz an einem Standort zu einem der modernsten Universitätscampusstandorte Europas vereint. Hier entstehe neben universitärer Infrastruktur von internationalem Format ein neues Stadtviertel. Das moderne Areal biete attraktive Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Lehre, für Arbeit und Leben. Insgesamt investiert die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) als Eigentümerin und Bauherrin 411 Millionen Euro in den Bau des Gesamtprojekts.